sup.- Die Annahme "Patienten wollen Ärzte statt Apparate" ist in unserem Zeitalter überholt. Im Gegenteil: Eine Patientenstudie der Hochschule Augsburg zur Apparatemedizin in Deutschland hat gezeigt: Für 76 Prozent der Bevölkerung steigert der Einsatz von zusätzlicher Apparatemedizin spürbar die Qualität ihrer ärztlichen Versorgung. 14 Prozent können sich hierzu nicht äußern und lediglich sechs Prozent sehen keine positive Auswirkungen. Den größten Vorteil bei Medizintechnik sehen 80 Prozent im Erzielen genauerer Untersuchungsergebnisse. 64 Prozent nennen schonende, schmerzfreie Untersuchungsmethoden, 61 Prozent schnellere oder frühere Diagnosen sowie 47 Prozent bessere Kontrollen zur Nachsorge. Bemängelt wird allerdings, dass während des Einsatzes von medizintechnischen Geräten zu wenig mit dem Patienten gesprochen wird. Den größten Nachholbedarf bei Gesprächen sehen 60 Prozent der Patienten beim Thema: "Welche Belastungen gehen von Untersuchungen aus?" An zweiter Stelle des Gesprächsbedarfs steht mit 58 Prozent die Frage: "Wie geht es nach dem Befund weiter?".
Insgesamt genießen Fachärzte und Radiologen mit 72 Prozent das größte Patientenvertrauen bei ärztlichen Untersuchungen. Bei schweren Erkrankungen liegt die Zustimmung sogar bei 85 Prozent. Das gute Image der Apparatemedizin hat natürlich auch mit den enormen Fortschritten bei medizintechnischen Untersuchungen zu tun. So kommen z. B. moderne Röntgengeräte mit deutlich weniger Strahlenbelastung aus und die mit ihnen erzeugten Bilder sind sehr viel aussagekräftiger als bei älteren Geräten. Außerdem gewinnen gänzlich strahlenfreie Untersuchungen wie die Magnetresonanz-Tomographie, die häufig mit Kontrastmitteln verstärkt wird, bei der Diagnostik immer mehr an Bedeutung.
Bildzeile: Neue, strahlenfreie Apparatemedizin wie die mit Kontrastmitteln verstärkte Magnetresonanz-Tomographie hat die Wertschätzung von Patienten bezüglich medizintechnischer Untersuchungen enorm erhöht.