Anlaesslich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklaert die zustaendige Berichterstatterin in der Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth:
Jedes Jahr erleiden weltweit circa drei Millionen Maedchen die brutalen Verstuemmelungen und tragen dabei nicht nur bleibende koerperliche Verletzungen und chronische Schmerzen, sondern auch ein lebenslanges psychisches Trauma davon.
Unsere Anstrengungen im Kampf gegen Genitalverstuemmelung muessen sich nun auf die Staaten richten, in denen diese Praxis angewandt wird und zumeist auch gesetzlich nicht verboten ist.
Nur mit einer weltweiten Aechtung, bei der wir alle Staaten mit ins Boot holen, koennen wir Frauen und Maedchen nachhaltig vor Verstuemmelungen schuetzen.
Dieser Brauch gefaehrdet Maedchen und junge Frauen auch bei uns.
Genitalverstuemmelung ist zwar in allen EU-Mitgliedstaaten verboten, dennoch ist bei uns das Problem noch nicht geloest, da die Praxis unter Zuwanderern in der EU teilweise noch aufrechterhalten wird. Die SPD-Bundestagsfraktion begruesst, dass unsere Aerzteschaft sensibilisiert ist fuer dieses Thema und sich gemeinsam mit der Politik im Kampf gegen Genitalverstuemmelung engagiert.
Aerzte haben die Genitalverstuemmlung bereits weltweit geaechtet. Deswegen ist es gut, dass solche Verstoesse gegen das Menschenrecht auf koerperliche Unversehrtheit in Deutschland verboten sind und auch der bestraft wird, der sie im Ausland durchfuehren laesst. Strafe allein ist aber nicht alles:
Menschen aus Kulturkreisen, in dem diese widerlichen Verbrechen vorkommen, muessen aufgeklaert werden. Nur damit wird erreicht, dass Vaeter und Muetter ueberhaupt nicht mehr auf die Idee kommen, ihre Toechter zu verstuemmeln.
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