Auch in diesem Jahr ließen es sich die zahlreichen Zahnmediziner und zahnmedizinischen Fachangestellten des Landes nicht nehmen, beim traditionellen Brandenburgischen Zahnärztetag dabei zu sein: vor allem, weil der Kongress 20 Jahre alt wird. Über 1.400 Teilnehmer reisten am vergangenen Wochenende nach Cottbus, um sich über Entwicklungen und aktuelle Trends zum Tagungsthema "Update Zahn-Mund-Kieferheilkunde" zu informieren.
Aktuelle Stimmen direkt aus dem Kongressgeschehen griffen die Fach- und Trendthemen auf. So wurde der Kongress durch den Präsidenten der Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) Jürgen Herbert eröffnet. In seiner Rede mahnte er an, dass für alle Kollegen wieder der Patient im Mittelpunkt stehen müsse: "Wettbewerb und Marketingdruck können nicht bedeutsamer sein als die Kollegialität."
Auch Staatssekretär Dr. med. Heinrich-Daniel Rühmkorf plädierte an die versammelten Zahnmediziner "Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam zu bewältigen und gemeinsam Ziele festzulegen."
Bürgermeister Holger Kelch hingegen richtete seinen Blick anlässlich des Jubiläums in die Vergangenheit. Nach 19 Jahren Zahnärztetag in Brandenburg zog er Bilanz: "Der Fachkongress hat sich enorm weiterentwickelt und ist zu einer Pflichtveranstaltung für Zahnmediziner geworden."
Die hohe Qualität des Zahnärztetages lobte auch Dr. Gerhard Bundschuh, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Land Brandenburg (KZVLB) und appellierte an die Zahnärzteschaft: "Wir müssen die Honorarangleichung Ost-West endlich erreichen. In Sachen Honorarordnung haben wir die berechtigte Forderung nach angemessener Vergütung."
Eine Angleichung kündigte auch Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Meyer, wissenschaftliche Leitung des Zahnärztetages, an. Unter dem Slogan "Zahnmedizin ist auch Medizin" wird sich der Berufsstand der Ärzte in Zukunft wieder mehr annähern, indem Approbationsordnungen einander angeglichen werden.