fit und munter - Fahrradkauf: Vier Wege zum neuen Velo

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Fahrradkauf: Vier Wege zum neuen Velo


Ein neues Fahrrad kauft man nur selten spontan und das ist auch gut so. Es gibt unüberschaubar viel Auswahl. Der pressedienst-fahrrad zeigt die vier gängigsten Wege zum neuen Rad.

Solide Ware von der Stange: Serienrad beim Fachhändler

[pd-f/gm] Laut Zweirad Industrie Verband (ZIV) wurden 2009 über zwei Drittel aller Räder im Fahrradfachhandel gekauft und das aus gutem Grund: Nirgendwo sonst gehen Auswahl, Preisleistungsverhältnis und kompetente Beratung ein derart günstiges Verhältnis ein wie im Fachhandel. "Keine Internetseite ersetzt die geschulte Anpassung auf die Körpermaße und die prüfende Probefahrt vor Ort", sagt Katrin Pfeuffer vom Traditionshersteller Hercules (www.hercules-bikes.de) und ergänzt: "Erfahrungen mit einem älteren Rad helfen dem Händler, klar formulierte Wünsche und Anforderungen führen schnell zum Ziel." Wie viel Fahrrad man 2011 für sein Geld im Fachhandel bekommt, lässt sich zum Beispiel am Winora Orinoco (www.winora.de) zeigen: Das Rad kommt mit Ausstattungsdetails daher, die vor wenigen Jahren nur an Rädern der Oberklasse zu finden waren. Nabendynamolichtanlage, Federgabel und Scheibenbremsen sind montiert an einem Hydroforming-Aluminiumrahmen für 999 Euro. Dass die Räder aus dem Handel, nur weil sie günstig sind, auch gleich langweilig aussehen müssen, ist indes ein Trugschluss. So hat Hercules mit dem City Style 7 (599 Euro) für 2011 eine gelungene Kombination aus frischen Farben und hohem Alltagsnutzen im Programm. Selbst ein Detail wie der Transportkorb kommt im stylishen Blau daher und wird auf dem Gepäckträger einfach eingeklickt.
Für alle Räder aus dem Fachhandel gilt: Der Händler steht auch nach dem Kauf als Ansprechpartner zur Verfügung und bietet Service-Pakete inklusive Werkstattchecks an. Das verhindert Stress, ein Fahrradleben lang.

Baukastenrad: Exklusive Vielfalt dank cleverer Vorauswahl
Das Baukastenrad steht für Individualität. Ob ästhetischer Anspruch oder ergonomisches Bedürfnis: Gut durchdachte Grundmodelle sind hier in einer Vielzahl von Komponenten veränderbar, dem persönlichen Wunschrad steht nichts im Wege. Dieser führt beim Baukastenvorreiter Utopia (www.utopia-velo.de) über den Radhändler zum Online-Konfigurator. Mehr als 25 Jahre Erfahrung haben die Reiseradspezialisten mit der wunschgenauen Fertigung: "Wir gehen mit unserem Online-Velo-
Konfigurator auf nahezu alle Bedürfnisse unserer Kunden ein. Aus neun unterschiedlichen Reiseradmodellen mit insgesamt 36 Rahmengrößen können sie wählen. Ob Bremsen, Reifen oder das bevorzugte Sattelmodell: Auch die Ausstattung des Rades bestimmt der Kunde. Selbst der Schal-tungstyp ist individuell bestimmbar," betont Ralf Klagges von Utopia, deren meistverkauftes Modell Roadster ab 1.679 Euro erhältlich ist.
Gebrauchtrad: Zweistufenplan zum Radlerglück
Je spezieller der Fahrradwunsch ist, desto interessanter kann ein Gebrauchtradkauf sein. Er ermöglicht einen günstigen Langzeittest ohne finanzielles Risiko. Denn wer hat vor dem Neukauf schon ausreichend Erfahrung, um zielsicher sein Tandem, Liege- oder Faltrad auszuwählen? "Manche meiner Kunden erleben ihre ersten Schnuppertouren auf gebrauchten Tandems, die sie anschließend nahezu ohne Wertverlust weiterverkaufen. Danach wissen sie meist ziemlich genau, welches ladenneue Modell das beste für sie ist", meint Wolfgang Haas vom Tandemspezialisten Santana (www.santana-tandem.com). Was für Doppelsitzer gilt, lässt sich auch aufs Liegerad übertragen, denn "Kurzliegerad, Tieflieger und Dreirad müssen als eigenständige Konzepte erfahren werden, um das passende zu finden", weiß Paul Hollants, Geschäftsführer von HP Velotechnik (www.hpvelotechnik.com). Viele Faltradkunden kaufen im eigentlichen Sinne kein Fahrrad, sondern die Lösung einer Mobilitätslücke. "Manchmal reicht eine kurze Probefahrt nicht aus. Ein solider Probelauf im Alltag ist die beste Möglichkeit, um die Stärken eines Faltrades wie unserem Birdy zu erleben", meint Heiko Müller vom Darmstädter Hersteller riese und müller (www.r-m.de). Mit etwas Verkaufsgeschick auf den einschlägigen Onlineplattformen hat man nach dem Testlauf das gleiche Budget zur Verfügung, jedoch einen deutlichen Erfahrungsgewinn für den nun anstehenden Neukauf eines Spezialisten. Nebenbei reift die Erkenntnis, dass die vermeintlichen Exoten eigentlich ideale Alltagsbegleiter sein können.

Selbstaufbau: Der Königsweg zum neuen Rad
Ein Rad im Selbstaufbau, wo der Fachhandel so viele verschiedene Kompletträder bietet? Es sind zwei Gründe für den preislich aufwändigen Selbstaufbau: Spezielle Bedürfnisse, die der Markt nicht in Form von Kompletträdern bietet oder das Streben nach Selbstverwirklichung auch beim eigenen Fahrrad. Wer beispielsweise ein leichtes Tourenrennrad mit Lichtanlage, Schutzblechen und dem ungewöhnlichen Lieblingssattel benötigt, wird selbst schrauben. Und wer im Fahrrad den Ausdruck seines Lebensgefühls sieht, mit dem er auch nach außen identifiziert werden möchte, der wird sich mit "Stangenware" nicht zufrieden geben. In der Kombination verschiedener Komponenten offenbart sich ein Stil, eine persönliche Note; die emotionale Bindung an ein solches Rad ist groß. Stefan Scheitz vom Hersteller Felt (www.felt.de) meint: "Es lohnt sich, dabei vor allem beim Rahmen auf Qualität und Passform zu setzen, schließlich ist der Rahmen das unveränderliche Herzstück eines jeden Fahrrades und das kostspieligste Einzelteil." Mit dem F1 bietet Felt einen Rennradrahmen an, der auch von Profis bei der Tour de France gefahren wird und mit einem Gewicht unter 800 Gramm überrascht. Solche Hightech-Produkte benötigen zeitgemäßes Werkzeug. "Moderne Carbon-Komponenten sollten immer mit Montagepaste und Drehmomentschlüssel verbaut werden", sagt Thomas Wilkens vom Importeur Grofa (www.grofa.de), und empfiehlt den TW-5 Drehmomentschlüssel von Park Tool.

Ungeachtet dessen, welchen Weg man zum neuen Rad einschlägt: Nach spätestens 300 km sollte dieser zu einer (Erst-)Inspektion beim Fachhändler führen, um die für Rad- und Menschenleben relevante Feinjustage aller Bauteile zu überprüfen. So in Fahrt gekommen steht der Radsaison 2011 nichts im Weg.

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