Grafschaft-Gelsdorf - Wann ist ein Wachkoma-Patient tatsächlich „austherapiert“ und erhält mangels positiver Prognose keine oder nur noch geringe therapeutische Behandlung? Angesichts der schwierigen Diagnostik ist dies eine überaus schwer zu beantwortende Frage, zumal sich in den letzten Jahren die Befunde von Forschern mehren, die über kommunikative Zugänge zu Apallikern berichten.
Die basale Stimulation ist ein möglicher Schlüssel, der einen Zugang zu Patienten ermöglicht, die vollständig die Fähigkeit zu kommunizieren verloren haben. Sie dient der Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen und beinhaltet Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform, zum Beispiel mittels Berührungen und Geräuschen.
Etwa zwei Drittel der Wachkomapatienten werden in der Familie gepflegt. Dies ist besonders wünschenswert vor dem Hintergrund, dass emotionale Reaktionen am ehesten zu Hause zu erwarten sind. Patienten ohne Angehörige haben daher in der Regel eher suboptimale Voraussetzungen für eine wie auch immer geartete Rückkehr.
Im ungünstigsten Fall liegt ein Wachkoma-Patient zwischen zwei Umlagerungen zur Vermeidung eines Dekubitus weitgehend ohne Impuls im Pflegebett. Lediglich Instrumente, die der Überwachung dienen, sorgen für einen akustischen Hintergrund, der allerdings oftmals rhythmisch und monoton ist.
Eine in der Regel eher unerwünschte Begleiterscheinung kann in diesem Zusammenhang einen stimulierenden Impuls geben: Denn Lagerungskissen, die mit Kunststoffkugeln gefüllt sind, machen beim Positionswechsel aufgrund der Materialbeschaffenheit Geräusche. Pflegefachkräfte berichten, dass manche Wachkoma-Patienten auf diese Impulse zu reagieren scheinen.
Der Grafschafter Hersteller GEFA Hygiene-Systeme empfiehlt daher seine mit Kunststoffkugeln gefüllten Kissen unter anderem explizit für die Lagerung von Apallikern. Neben der akustischen Atmosphäre bieten die Kugelkissen weitere Vorteile für den Einsatz im Pflegealltag. Die fließende Füllung bewirkt, dass sich die Kissen der Körperform anpassen und so für eine ausgezeichnete Druckverteilung sorgen. Die Kügelchen passen sich zunächst an die Körperform an, stützen dann aber auch sehr gut. Überdies hat die Füllung mit Kügelchen einen sehr guten Wärme-/Kälteausgleich. Sie ist nicht weiterleitend, die Körperwärme des Patienten wird gleich zu ihm zurück gegeben. Umgekehrt hat sie ebenso eine isolierende Wirkung, lässt also keine Kälte durch. Außerdem sind GEFA Kugelkissen gut zu waschen, rasch wieder trocken und nehmen keine Feuchtigkeit auf.
Lothar Schiefer