sup.- In Deutschland werden jährlich etwa 60.000 Kinder zu früh (vor der 37. Schwangerschaftswoche) geboren. Das sind neun Prozent aller Neugeborenen und damit deutlich mehr als im europäischen Durchschnitt (ca. sieben Prozent). Ursache für Frühgeburten ist oft eine Infektion der Schwangeren mit dem Cytomegalie-Virus (CMV), die über den Mutterkuchen auf das Baby übertragen werden kann. Zu den häufigen Spätschäden einer CMV-Infektion gehören Innenohrschwerhörigkeit, Sprachstörungen sowie Zeichen eines frühkindlichen Hirnschadens. Prof. Klaus Friese (Direktor der Frauenklinik der Universität München) empfiehlt deshalb, am Anfang einer Schwangerschaft einen Bluttest (Kosten ca. 13 Euro) machen zu lassen, mit dem der CMV-Immunstatus ermittelt wird. Diese Untersuchung erfolgt noch nicht automatisch im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien, sondern nur auf gezielte Anfrage der Patientin. Weitere Informationen zum CMV-Infektionsrisiko in der Schwangerschaft gibt es unter www.icon-cmv.de.