sup.- Im Schnitt sind Kinder und Jugendliche heute nachweisbar weniger körperlich aktiv als frühere Generationen. Das liegt vor allem an der vielen Zeit, die sie sitzend vor dem Computer oder Fernseher verbringen. Dieser bewegungsarme Alltag begünstigt nicht nur Übergewicht, Haltungsschäden und psychische Störungen. Eine neue Studie hat jetzt gezeigt, mangelnde körperliche Aktivität in jungen Jahren erhöht auch die Gefahr, im Alter an Demenz zu erkranken. Umgekehrt gilt: Insbesondere Menschen, die in ihrer Jugend sportlich aktiv waren, haben gute Chancen für ein fittes Hirn im Alter. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-Studie unter Leitung von Dr. Laura E. Middleton aus Toronto.
An der Studie haben über 9.300 Frauen aus den USA teilgenommen, die über 65 Jahre alt waren. Bei 16,7 Prozent der Teilnehmerinnen, die in der Jugend keinen Sport getrieben haben, zeigten sich kognitive Beeinträchtigungen. Auf die einst Aktiven traf dies hingegen nur bei 8,5 Prozent zu. Das heißt: Körperliche Passivität in der Jugend verdoppelt nahezu das Risiko für Demenz-Erkrankungen. Insgesamt blieben Frauen, die sich bereits als Mädchen viel bewegten, häufig auch das ganze Leben über sportlich. Und das zahlt sich offenbar in vielerlei Hinsicht aus: Diese Frauen hatten im Schnitt nicht nur seltener Gedächtnisprobleme, sondern auch seltener Übergewicht, Typ-2-Diabetes sowie Depressionen. Die Studie bestätigt erneut eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass Eltern ihren Nachwuchs zu sportlicher Aktivität motivieren. Sie ist Basis für die körperliche, seelische und geistige Gesundheit.
Bildzeile: Tipps für Bewegungsspiele gibt es z. B. auf dem Ratgeber-Portal komm-in-schwung.de.