Wer billig fliegt, muss mit wenig Beinfreiheit leben; wer billig surft, wird häufig ebenfalls eingeschränkt: Das ist das Fazit einer Erhebung der Verbraucherseite Billiger-Telefonieren.de unter Deutschlands günstigsten Mobilfunk-Anbietern. Die aktuelle Debatte um ein Zwei-Klassen-Internet erhält so neue Nahrung.
Der mobile Surf-Speed ist zum einen abhängig davon, wo man lebt und wie gut das Netz am eigenen Wohnort ausgebaut ist. Teilweise sind schnelle 7,2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download verfügbar, das ist schneller als ein durchschnittlicher DSL-Anschluss. Doch diese Geschwindigkeit erreicht man mitunter selbst dann nicht, wenn das Netz es eigentlich erlauben würde. Wohlgemerkt: Das Herunterbremsen nach Erreichen eines vorab festgelegten Surfvolumens - etwa 5 Gigabyte pro Monat - ist ohnehin Standard; mobile Surftarife ohne Grenze gibt es derzeit gar nicht. Doch je nach Anbieter und Tarif werden die Kunden auch vorher schon ausgebremst, und zwar bei jeder Surf-Session.
Die Marktrecherche von Billiger-Telefonieren.de hat ergeben, dass insbesondere Guthabenkunden vielfach schlechter gestellt sind. Für mobile Surfer, die mit einer Prepaidkarte von Telekom Mobilfunk oder Vodafone ins Netz gehen, ist bei 384 Kilobit pro Sekunde Schluss - das ist gerade sechs mal schneller als Internetsurfen mit ISDN. Kunden von O2 können auf 7,2 Mbit/s hoffen, sofern das Netz am Standort entsprechend ausgebaut ist. Wenn man etwa eine Prepaidkarte der O2-Discounter Fonic, Tchibo oder Schlecker hat, sind 3,2 Mbit/s das Maximum.
Bei den Mobilfunk-Discountern auf Netzbasis von E-Plus, zum Beispiel Aldi, simyo oder Base, werden immerhin bis zu 3,6 Mbit/s im Download erreicht. Den Höchstspeed von 7,2 Mbit/s bekommen hingegen Kunden von Bildmobil und callmobile (Vodafone-Netz) sowie discosurf und simply (Telekom-Netz). Gedrosselt werden wiederum Kunden der Discounter Penny Mobil, Edeka Mobil und ja! Mobil. Bei congstar sind bis zu 1,8 Mbit/s möglich. Unterschiede kann es aber auch zwischen reinen Datenkarten und kombinierten Karten zum Surfen und Telefonieren geben.
Billiger-Telefonieren.de vergleicht neben Call-by-Call-Preisen auch Tarife für DSL, Handy und mobiles Internet (http://www.billiger-telefonieren.de/mobiles-internet/). Seit 1998 am Markt, ist die Verbraucherseite ein wichtiger Ratgeber in Telekommunikationsfragen aller Art.