Babyfreundliche Geburtsklinik in Nordrhein-Westfalen Ehrenmitglied Professor Baltzer überreicht internationale Plakette NRW bundesweit Nummer Zwei bei Babyfreundlichen Kliniken
Bergisch Gladbach / Solingen, den 8. Dezember 2010 ? Das Klinikum Solingen erhält heute das Qualitätssiegel "Babyfreundliches Krankenhaus". Kliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die internationalen Betreuungsstandards von Welt-gesundheitsorganisation WHO und UNICEF. Professor Dr. Jörg Baltzer, Ehrenmit-glied der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus", überreichte die Auszeichnungsplakette im Rahmen einer Festveranstaltung. "Babyfreundliche Kran-kenhäuser vermeiden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten". Auch fördere der intensive körperliche Kontakt beim Stillen die Beziehung zwischen Mutter und Kind. "Zusammen mit einer positiven Geburts-erfahrung sind dies die besten Grundlagen für eine gesunde Entwicklung", betonte Professor Baltzer. Das Klinikum Solingen gehört jetzt zu den 61 Babyfreundlichen Kliniken bundesweit.
Stolz auf Auszeichnung / Hautkontakt nach der Geburt / nur Muttermilch
"Wir sind sehr stolz auf diese internationale Auszeichnung, mit der das besondere Engagement unserer Abteilung bei der Betreuung von Mutter und Kind würdigt wird", betonte Professor Dr. Jacobus Pfisterer, Chefarzt der Gynäkologie und Geburts-hilfe. Die Klinik verwirkliche die Anforderungen der "Zehn Schritte zum Babyfreund-lichen Krankenhaus" in der täglichen Arbeit. "Sehr wichtig sind uns das Bonding und das erste Anlegen des Neugeborenen. Deswegen ermöglichen wir unseren Müttern Hautkontakt mit ihrem Baby unmittelbar nach der Geburt, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde. Bei uns sind die Bedingungen dafür bei Spontangeburten und Kaiserschnitten optimal", betonte der Chefarzt stolz. Auch erhielten die Neugeborenen ausschließlich Muttermilch, weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung, es sei denn, eine Zufütterung sei medizinisch notwendig.
Stillen nach Bedarf / Keine künstlichen Sauger
"Wir ermuntern unsere Wöchnerinnen einfühlsam zum korrekten Stillen nach Bedarf, je nach den individuellen Wünschen von Mutter und Kind. Diese Praxis wird von den Müttern gut angenommen und selbstverständlich umgesetzt", so Professor Pfisterer. Auch erhielten die Säuglinge keine künstlichen Sauger und Schnuller. Alle stillenden Mütter bestätigten, dass ihre Neugeborenen weder Schnuller erhielten noch mit Flaschensaugern gefüttert würden. "Sogar Mütter, die sich für ein primäres Abstillen entschieden haben, geben ihren Kindern keine Schnuller", betonte der Chefarzt.
Nordrhein-Westfalen bundesweit Nummer Zwei bei "babyfreundlich"
Nordrhein-Westfalen steht bei der Anzahl der Babyfreundlichen Krankenhäuser bundesweit auf Platz 2: Von insgesamt 61 Geburts- und Kinderkliniken mit der internationalen Auszeichnung gibt es 9 in diesem Bundesland, mehr nur in Baden-Württemberg (14).
Die WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus"
UNICEF und WHO haben sich zum Ziel gesetzt, die erste Lebensphase eines Neu-geborenen besonders zu schützen. Mit der gemeinsamen Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" haben sie ein Betreuungskonzept entwickelt, dem sich weltweit 20.000 Geburtskliniken angeschlossen haben. In Deutschland sind bereits 111 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 61 davon sind als "Babyfreundlich" anerkannt. Nach aktuellen Studien begünstigen sie die Mutter-Kind-Bindung.
Verein zur Unterstützung der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" (BFHI) e.V.
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