Grenzach-Wyhlen. Die personalisierte Medizin nutzt die Fortschritte aus der molekularen Medizin, um eine Krankheit in ihrer Komplexität besser verstehen zu können. Sie bezieht neue genetische und molekulare Erkenntnisse zu einer Erkrankung ebenso wie die individuellen Merkmale eines Patienten in ein Behandlungskonzept ein. So ermöglicht die personalisierte Medizin bereits heute, bei einigen Erkrankungen vorherzusagen, welche Patienten von einer Therapie am meisten profitieren werden. Die Behandlungsergebnisse können dadurch verbessert, wirkungslose Behandlungen und damit auch Kosten vermieden werden.
Um die Prinzipien der Personalisierten Medizin erfolgreich umsetzen zu können, werden die biologischen Faktoren, die zu einer Krankheit beitragen, erforscht. Zu diesen Faktoren zählen Biomarker, die zu unterschiedlichen Aspekten Auskunft geben können: Sie informieren unter anderem über den wahrscheinlichen Verlauf einer Erkrankung oder geben Hinweise, wie Patienten auf eine Behandlung ansprechen können. Dies ist wichtig für die Wahl der bestmöglichen Therapie, aber auch für die Entwicklung neuer Substanzen in der Krebsmedizin (Onkologie).
Bei einer häufigen Krebserkrankung kann die Personalisierte Medizin schon seit vielen Jahren besondere Erfolge verzeichnen: Bei Brustkrebs. Ein Drittel aller Brustkrebspatientinnen hat eine besonders aggressive Form der Erkrankung, den HER2-positiven Brustkrebs. Mit einem diagnostischen Test kann der für diesen Tumor spezifische Biomarker, das HER2-Protein, nachgewiesen werden. Bei einem positiven Testergebnis setzt die Gabe des Antikörpers Trastuzumab die HER2-Zellen ganz gezielt schachmatt und das Tumorwachstum wird gebremst. Die Erkrankung kann sogar gestoppt werden, wenn der Krebs im Frühstadium entdeckt und behandelt wird.
Auf www.roche-onkologie.de bzw. www.roche.de/pharma finden Betroffene und Interessierte verständlich aufbereitete Informationen zu Brustkrebs und anderen Tumorerkrankungen sowie Patientenbroschüren zum Downloaden.