Eine aktuelle Untersuchung von freiverkäuflichen Medikamenten für Kinder unter zwölf Jahren in den USA ergab, dass fast alle Arzneimittel (98,6 Prozent) Angaben zur Dosierung enthalten, die nicht eindeutig sind (Yin u.a.: Evaluation of Consistency in Dosing Directions an Measuring Devices for Pediatric Nonprecription Liquid Medications. Jama 30. November 2010). Schwierigkeiten und Missverständnisse ergeben sich der Untersuchung zu Folge unter anderem aus:
• nicht erläuterten Abkürzungen (81,5 Prozent),
• überflüssigen Markierungen (81,1 Prozent),
• fehlenden Markierungen (24,3 Prozent),
• nicht-standardisierten Abkürzungen (48,5 Prozent) oder
• der Verwendung von Tee- bzw. Esslöffeln (77,5 bzw. 18,5 Prozent) als Maßeinheit.
Schon ein Jahr zuvor hatte die us-amerikanische Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassung (FDA) daher eine Richtlinie verabschiedet, die Angaben im Beipackzettel vereinheitlichen und so Fehldosierungen insbesondere von Kinderarzneien verhindern sollte (Guidance for Industry: Dosage Delivery Devices for OTC Liquid Drug Products).
Auf die Ungenauigkeit von Tee- und Esslöffeln als Messinstrument bei Medikamenten für Babys und Kleinkindern (Abweichungen um bis zu Faktor drei) hatte bereits eine im Herbst dieses Jahres im Journal of Clinical Practice veröffentlichte griechisch-amerikanische Studie hingewiesen. Der deutsche Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte warnte daraufhin vor dem Gebrauch von Löffeln bei der Dosierung von Kinderarznei. Dass der Umgang mit Kinderarznei besonderes Augenmerk verdient, ist also auch in Deutschland bekannt. Davon zeugen auch die Bemühungen einzelner Hersteller von Medikamenten für Babys und Kleinkinder.
So ist Mammut Pharma beispielsweise ausschließlich auf die Herstellung von Mutter- und Kleinkindmedizin spezialisiert. Aus diesem Grund
• sind alle Mammut Pharma Produkte ohne Alkohol, ohne Zucker und laktosefrei,
• lassen sich alle Produkte leicht dosieren (ohne Löffel),
• haben alle Produkte viersprachige Beipackzettel und Verpackungen, die durch Tabellen, Illustrationen und Symbole leicht verständlich sind.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, erläutert Reiner Christensen, Geschäftsführer von Mammut Pharma. „Was dieser häufig zitierte Satz für die Herstellung von Kinderarznei wirklich bedeutet, habe ich verstanden, als ich Vater geworden bin. Das hat meine Perspektive auf Medikamente verändert und mich als Pharma-Experten umdenken lassen.“ Ein wichtiges Thema ist für Christensen seither die Verbraucherfreundlichkeit. Für ihn zähle, dass Kindermedizin im Alltag einer jungen Familie mit Baby leicht verständlich ist.
Um dem Ziel nahezukommen, wirklich kindgerechte Medikamente herzustellen und zu vertreiben, wird bei Mammut Pharma ein großes Augenmerk auf den Beipackzettel gelegt:
• Dosierangaben finden Eltern in übersichtlichen Tabellen.
• Mehrfarbigkeit und hervorgehobene Überschriften gegliedert den Beipackzettel optisch. Wichtige Produkteigenschaften werden zusätzliche mit Symbolen veranschaulicht.
• Außerdem sind alle Informationen in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Türkisch, Russisch) angegeben.
So viel Engagement für Kindermedikamente bleibt nicht unerkannt. Eine führende Apothekenfachzeitschrift, die PTAheute, hat den Beipackzettel von Mammut Baby Bäuchleinwohl, einem Mittel gegen Dreimonatskoliken, deshalb als besonders verbraucherfreundliches Beispiel hervorgehoben (PTAheute 15+16 2010).
„Diese Auszeichnung hat uns sehr gefreut. Persönlich hoffe ich, dass sich immer mehr Hersteller von Medikamenten für Kinder unserer Initiative für verständlichere Patienteninformationen anschließen“ heißt es dazu von Reiner Christensen. Zudem enthält jede Packung Mammut Baby Bäuchleinwohl eine praktische Dosierhilfe. Mit ihr lässt sich das Mittel gegen Dreimonatskoliken millilitergenau abmessen und direkt in den Säuglingsmund oder das Babyfläschchen geben. Die Medikamentendosierung wird bei Mammut Pharma so zum Kinderspiel.