Berlin, 16. Dezember 2010 - Schönheitsfarm mit Schlammpackung und Schokomassage reicht nicht mehr, um sich von der (Schuh-)Sohle bis zum Scheitel richtig wohl zu fühlen? Kein Problem für die Experten von Hotels.com, die auch für Wellness-verwöhnteste Spa-Profis immer noch eine extravagante Alternative finden. Ob Schlangen-Massagen, Peelings mit Nachtigall-Exkrementen oder Fischpediküre tatsächlich aber entspannen oder den Puls eher in die Höhe schnellen lassen, ist dabei allerdings individuell unterschiedlich. Welche bizarren Spa-Behandlungen gerade im Trend liegen und wo man diese am eigenen Leib testen kann, zeigt Hotels.com in der neuesten Ausgabe der Hotels.com Reiseetikette.
Genüsslich entspannen
Eher harmlos muten die meisten Wellness-Methoden an, die unter Nutzung jeglicher Genussmittel angewandt werden. Für besonders gut situierte Entspannungshungrige empfiehlt der Hotelexperte eine Gesichts- und Körperbehandlung mit Kaviar, wie sie im Rome Cavalieri in Rom angeboten wird. Von Kopf bis Fuß in die kostbaren Stör-Eier gehüllt, fühlt man sich gleich viel wertvoller. Da ist die hautstraffende und hautverjüngende Wirkung des Rogens fast nebensächlich.
Ebenfalls für den großen Geldbeutel ist die Champagnermassage des Elegia Spa in Helsinki gedacht. Bei der feucht fröhlichen Behandlung werden östliche und westliche Massagemethoden angewandt. Durch das aufgetragene Champagnerextrakt wird die Haut gestrafft, entspannt und so der Alterungsprozess verlangsamt. Vor allem in Kombination mit einem Rotweinpeeling, das die Haut ganz besonders zart macht, ist diese hochprozentige Massage zu empfehlen. Zum Abschluss des Entspannungspakets gibt es, wie sollte es anders sein, ein Gläschen Champus aufs Haus.
Etwas solider und vielleicht auch für die männliche, feuchtigkeitsarme Haut interessant, ist die Bier-Therapie. In der Chodova Familienbrauerei in Chodova Plana, Tschechien, wird den Besuchern ein Bad in der Schwarzbierwanne eingelassen, während man gleichzeitig ein Gläschen des Hopfengetränks genießt. Angeblich hat das Genussmittel auch bei rein äußerer Anwendung eine kreislaufanregende Wirkung und unterstützt die Entgiftung des Körpers. Da bekommt der Begriff Vollbad doch eine ganz andere Bedeutung.
Auch für etwas kratzbürstige Erholungsbedürftige oder als Geschenk für die Schwiegermutter gibt es eine trendige Spa-Variante: Das Apuane Spa im Four Seasons Resort Punta Mita in Mexiko bietet eine Massage mit "bestechenden" Ingredienzien an - Kakteen. Die Mischung aus Nopal-Kaktus, Feigenkaktus, Pulque und Agaven-Alkohol, der an handelsüblichen Tequilla erinnert, wird in die Haut einmassiert und peelt diese geschmeidig zart. Wie genau sich die kutane Applikation allerdings auf die Charakterzüge der behandelten Person auswirken, gilt abzuwarten.
Tierische Treatments
Besonders trendy, aber auch besonders skurril, sind Wellness-Behandlungen, bei denen tierischer Einsatz gefragt ist. Und das Tierreich hat auch für fast jedes Beauty-Problemchen eine Lösung parat. Da ist zum einen Bullensperma, das ein Londoner Friseur als Packung für geschädigtes Haar verwendet. Die Proteine und Feuchtigkeit des Ejakulates, kombiniert mit einer iranischen Wurzelart, revitalisieren und reparieren das Haar und sind glücklicherweise auch für jeden Haartyp geeignet. Besonders zu empfehlen ist das reichhaltige, geruchslose Naturprodukt aber für coloriertes, trockenes und strapaziertes Haar.
Ein weiteres Beauty-Geheimnis für einen makellosen Teint hat der Hotelexperte auf Maui, Hawaii, entdeckt: Nachtigallkot. Das geruchslose Exkrement wird in einer dünnen Schicht auf das Gesicht aufgetragen und ist besonders bei Kabuki-Darstellerinnen und Geishas in Japan beliebt, da es einen makellosen, weißen und zarten Teint verspricht. Seit Jahren ebenfalls in Japan en vogue ist die Pediküre mit Gara Rufa Fisch. Die auch als Dr. Fisch bezeichneten Meerestiere fressen abgestorbene Hautschüppchen von den Füßen und machen deren Haut dadurch besonders geschmeidig. Mittlerweile wird die animalische Pediküre auch außerhalb Japans genutzt.
Wie entspannend allerdings eine Schlangen-Massage ist, sollten vornehmlich ophiophob-freie Personen testen. Wer unter Schlangenphobie leidet, wird auf den Erholungsmoment dieser Behandlung vermutlich vergeblich warten. Bei Muskelschmerzen und Verspannungen sollen die Kriechtiere auf dem Körper des Patienten durch schlängelnde Bewegungen die Verhärtungen lösen und so für ganzheitliche Entspannung sorgen. Angeboten wird diese gewöhnungsbedürftige Massage im Ada Baraks Snake Spa in Israel, selbstverständlich nur unter Verwendung ungiftigen Getiers.
Und zu guter Letzt
Widmet sich die Spa-Bizarr-Etikette des Hotelexperten dem menschlichen Hinterteil. Diesem wird im Smooth Synergy Cosmedical Spa in New York vollste Aufmerksamkeit geschenkt. Mit Leidenschaft gibt man sich hier im Big Apple mit der Therapie Fanny Facial, zu deutsch freundlich "Po-Gesicht", dem oft vernachlässigten Hinterteil hin und gibt dem Gesäß mit Peeling, Micro-Stromtherapie zur Hautreinigung und Selbstbräuner den letzten Schliff.