Köln, Dezember 2010. Demographischer Wandel und Kosteneinsparungen - das Gesundheitswesen ist im Umbruch. "Wer sich bedarfsorientiert weiterbildet, kann bei der Jobsuche in Medizin und Pflege profitieren", sagt Markus Jung, Inhaber des anbieterunabhängigen Portals Fernstudium-Infos.de. Unter http://gesundheit.fernstudium-infos.de/ gibt Jung einen Überblick über Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich und verlinkt zu Forums-Beiträgen, in denen Fernlerner über Angebote zu Gesundheitsthemen diskutieren.
Neue Kompetenzen für Pflegekräfte
Die Gesundheitsbranche betrifft der demographische Wandel doppelt: Fachkräfte gehen in den Ruhestand - gleichzeitig steigen die Patientenzahlen kontinuierlich. Um 50 Prozent werden die Pflegefälle bis 2030 gegenüber 2007 zunehmen, so eine Modellrechnung des statistischen Bundesamtes.* Der Bedarf an medizinischer Versorgung und Pflege wächst. In der Folge übernehmen Pflegekräfte Aufgaben überlasteter Ärzte - etwa Spritzen setzen, einfache Diagnosen stellen oder medizintechnische Systeme betreuen.** Die Pflegekräfte geben wiederum einfache organisatorische Tätigkeiten an Hilfskräfte ab. "Weiterbildung hilft den Beschäftigten, neuen Aufgaben gerecht zu werden", sagt Jung.
Pflegekräfte, die sich auf Führungsaufgaben vorbereiten möchten, können sich zum Beispiel im Studiengang Pflegemanagement an der Hamburger Fern-Hochschule zum Dipl.-Pflegewirt/-in FH weiterbilden. Die Studiengebühren betragen 10.500 Euro für 42 Monate. Ein breites Weiterbildungsangebot für Pflegetätigkeiten bietet das Centrum für Kommunikation - Information - Bildung (cekib) am Klinikum Nürnberg. Die Kurse mit Themen von der Wundbehandlung bis hin zur Organisation der Notfallversorgung dauern zumeist zwischen 12 und 15 Wochen und kosten etwa 550 bis 630 Euro.
In Gesundheitseinrichtungen unternehmerisch denken
Ökonomische Überlegungen spielen im Gesundheitswesen eine zunehmende Rolle. So müssen beispielsweise Ärzte durch die Umwandlung von kommunal getragenen Krankenhäusern in privatwirtschaftliche GmbHs verstärkt auch unternehmerisch denken und handeln. Doch darauf bereitet das Studium nur unzureichend vor. Per Fernstudiengang können Ärzte in Leitungspositionen ihr Wissen über Betriebswirtschaft und Management im Gesundheitswesen erweitern. Kliniken, Ärztekammern und Behörden suchen nach Bewerbern, die sowohl ökonomisch als auch medizinisch argumentieren können. Mit einer gesundheitsökonomischen Zusatzausbildung haben auch Nicht-Mediziner mit Berufserfahrung Chancen im Gesundheitswesen.
Ärzte oder Pflegedienstleiter können sich mit dem Master of Health Business Administration am cekib in zwei Jahren Regelstudienzeit auf ökonomischen Aufgaben vorbereiten. Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss, das Studium kostet 5.400 Euro.
Für berufserfahrene Mediziner und fachfremde Quereinsteiger bietet die private APOLLON Hochschule für Gesundheitswirtschaft mit Sitz in Bremen den berufsbegleitenden Master of Health Management an (Regelstudienzeit: 18 Monate, Zugangsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium und zweijährige Berufserfahrung).
Übersicht zu Bildungsangeboten im Gesundheitswesen auf Fernstudium-Infos.de: http://gesundheit.fernstudium-infos.de/
* Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Deutschland, Nr. 429 vom 22.11.2010. http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/11/PD10__429__224,templateId=renderPrint.psml
** Schwester, übernehmen Sie!, Süddeutsche Zeitung, 29.05.2010. http://www.sueddeutsche.de/karriere/medizinische-berufe-schwester-uebernehmen-sie-1.951417