fit und munter - Schwangerschaft | Rauchende Mütter und soziale Folgen

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Schwangerschaft | Rauchende Mütter und soziale Folgen

Überraschende Studie
Berlin- Eine diesen November veröffentlichte Untersuchung der renommierten Harvard Universität in Amerika hat neue Erkenntnisse des Zusammenhangs von Zigarettenkonsum von Frauen während der Schwangerschaft und den Folgen für die Entwicklung ihrer Kinder zutage gefördert. In der Studie standen nicht die direkten gesundheitlichen Auswirkungen des Nikotinmissbrauchs, sondern verhaltenspsychologische und soziologische Spätfolgen für die Kinder im Fokus der Wissenschaftler.

Für die umfassende Erhebung analysierten die Forscher die Datensätze der Vorstrafen von 4000 Personen zwischen dem 33. und 40. Lebensjahr und verglichen diese mit dem Zigarettenkonsum derer Mütter während der Schwangerschaft.
Bei werdenden Müttern, die während ihrer Schwangerschaft eine Packung bzw. um die 30 Zigaretten pro Tag geraucht hatten, war das Risiko der Straffälligkeit ihrer Kinder – egal ob weibliche oder männliche Nachkommen – um circa 30 Prozent höher, als bei Müttern die auf den Genuss von Nikotin in der Schwangerschaft verzichtet haben. Andere Faktoren wie Armut, psychische Krankheiten oder innerfamiliäre Probleme, die ebenfalls als eine mögliche Ursache für eine spätere Straffälligkeit angesehen werden, wurden von den Forschern dabei ebenfalls berücksichtigt. Nach dem Ausschluss dieser alternativen Faktoren blieb der statistische Wert jedoch weitestgehend bestehen.
Die Signifikanz der Daten lässt laut den Forschern letztlich nur den Schluss zu, dass das Rauchen von Zigaretten innerhalb der Schwangerschaft, das Risiko für die Kinder straffällig zu werden deutlich erhöht.

„Über die äußerst schädigende Wirkung von Tabak und Nikotin für die Ungeborenen während einer Schwangerschaft besteht seit sehr langer Zeit überhaupt kein Zweifel mehr“, so Dr. Stefania Kilavuz, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Berlin.
„Bereits vor mehreren Jahren haben Studien den Zusammenhang zwischen dem Einfluss von Nikotinmissbrauch von Seiten der Mütter während der Schwangerschaft und den Auswirkungen für die Kinder in der Folge aufgezeigt. Zu diesen Folgen gehören bekanntermaßen erhöhte Aggressivität, Konzentrationsschwächen und Hyperaktivität. Die Ergebnisse aus den USA sind hinsichtlich des Zusammenhangs im Sinne der Kriminalität dennoch überraschend. Man ist schon ein wenig versucht, dieses festgestellte Phänomen eher mit einem Mangel an vermitteltem Verantwortungsbewusstsein, denn mit dem Rauchen von Zigaretten zu erklären. Nichtsdestotrotz bestand und besteht überhaupt kein Zweifel an der verheerenden Wirkung von Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft – für Mutter und Kind“, so die Medizinerin abschließend.



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