Die Ausbildung zu einem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen ist umfangreich: Eine doppelte Approbation in der Zahn- und Humanmedizin ist ebenso erforderlich, wie umfassende Praxisausbildung und -erfahrung im operativen Bereich.
Die Neuartigkeit und die hohen Anforderungen an dieses junge medizinische Fachgebiet erklären somit auch die Zahl der zu Beginn des neuen Jahrtausends zugelassenen und praktizierenden Ärzte; die Wichtigkeit des MKG-Fachgebiets innerhalb der Medizin werden dementsprechend durch neuere Zahlen untermauert. Statistiken belegen, dass von Beginn dieses Jahrzehnts an bis heute die Zahl von rund 164 Chirurgen dieses Fachbereichs auf circa 1.474 offiziell praktizierende MKG-Chirurgen in Deutschland angestiegen ist (Stand: Dezember 2009).
Der medizinische Fachbereich der die Bandbreite von Fehlentwicklungen und Formverbesserungen des gesamten Gesichtsschädelprofils, Infektionskrankheiten und deren Folgen, sowie die Behandlung von Tumoren und Verletzungen des Kopfbereiches abdeckt, ist auch in der Behandlung angeborener Fehlbildungen, wie zum Beispiel Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten und Gesichtsspalten das Maß der Dinge zur Zeit.
„Dank der umfassenden Ausbildung und den modernen technischen Entwicklungen sind wir in der Lage ehemals kaum zu behandelnde und erblich bedingte Krankheitsbilder, wie zum Beispiel dem Franschescetti- oder auch Treacher-Collins-Syndrom, erfolgreich anzugehen“, so die praktizierende Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgin Gülseren Köksal aus Berlin.
„Ausschlaggebend für den Erfolg eines operativen Eingriffs ist neben dem perfekten ästhetischen Ergebnis, natürlich auch die Herstellung bzw. Wiederherstellung und nachhaltige Beibehaltung absoluter Funktionalität des behandelten Bereichs.“