Das liegt auch und vor allem an neuen wissenschaftlichen Studien und Statistiken innerhalb des gesamten medizinischen Bereichs. Aktuellen Forschungsberichten zufolge leiden mittlerweile mindestens neun Prozent der Schulkinder in den Großstädten der Bundesrepublik an Asthma, 15 Prozent an Heuschnupfen und gar 20 Prozent an entzündlichen Reaktionen der Haut, der so genannten Dermatitis.
All diese Effekte lassen sich zu vielen Teilen auf schädigende Umwelteinflüsse zurückführen. Auch die wachsende Zahl von Allergien im Allgemeinen, sowie ungewollte Kinderlosigkeit stehen in Verbindung zur umgebenden Umwelt. Betroffen sind hiervon vor allen Dingen ältere Menschen, Kinder, sowie Menschen mit einer Immunschwäche. Auch die bei Behandlungen verwendeten Materialien von Seiten des Arztes fallen in den Bereich der Umweltmedizin. In der Zahnmedizin verfolgt man diese Entwicklung im speziellen und versucht innerhalb des Fachgebiets der Umweltzahnmedizin, mögliche schädigende Einflüsse zu umgehen bzw. zu therapieren.
Die Symptome die aufgrund unverträglich eingebrachter Zahnersatz- bzw. Füllungsmaterialien auftreten sind so vielfältig, wie ihr Schweregrad unterschiedlich.
In den meisten Fällen äußert sich eine umweltzahnmedizinische Materialunverträglichkeit durch andauernde Erschöpfung bis zu depressiven Verstimmungen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Reizungen.
Im Zuge so genannter chronischer Vergiftungen wachsen diese Ausprägungen in ihrer Intensität, wobei weitere Krankheitsbilder wie Hautreizungen (Jucken, Ausschläge, etc.), Angstzustände oder Gesichtsneuralgie hinzukommen können.
In den schwersten Fällen der Unverträglichkeit können Atem- und Sehbeschwerden, Krämpfe und auch Herzrhythmusstörrungen auftreten.
Als Ursache dieser oftmals in Kombination auftretenden Symptome werden in der Umweltzahnmedizin häufig Schwermetalle, Kunststoffe und andere Materialien festgemacht. Hierzu gehört nicht nur das, aufgrund seines Quecksilbergehalts, umstrittene Füllmaterial Amalgam, sondern auch Palladium, Hochgold, Kunststoffe und der bei Einbringung der Kunststoffe verwendete Kleber. Darüber hinaus betrachtet auch die ganzheitliche Zahnmedizin die Folgen von Verspannungen und Funktionsstörungen der Muskulatur, der Gelenke und des gesamten Organismus. Auch hier kann es zu erheblichen Einschränkungen und körperlichen Schmerzbildern kommen, deren Ursache sich ebenfalls im Mundraum finden lässt.
„Viele der von diesen Symptomen betroffenen Menschen werden erst nach einer zu langen Zeit auf die Möglichkeiten der Ursache im Mundraum aufmerksam“, so Susanne Schicks, niedergelassene Zahnärztin in Berlin-Wilmersdorf, die unter der Prämisse der ganzheitlichen Zahnmedizin praktiziert.
„Ob es nun eine dezidierte körperliche Reaktion auf bestimmte Metalle oder Kunststoffe, oder eine die Gesundheit beeinträchtigende Reaktion aufgrund einer so genannten „craniomandibuläre Dysfunktion“ handelt, kann nur durch ein ausführliches Gespräch und einer entsprechenden Untersuchung konkret geklärt werden.“