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Gesundheit | Risikofaktor: Schwangerschaftsdiabetes

Die steigenden Zahlen von Schwangerschaftsdiabetes betroffener Frauen alarmieren die Mediziner. Innerhalb der letzten Dekade sind beinahe doppelt so viele werdende Mütter weltweit, also in etwa vier Prozent, an der Diabetes vom Typ-4, oder auch Gestationsdiabetes (GDM), erkrankt. Wird die Erkrankung frühzeitig entdeckt, kann diese in vielen Fällen bereits durch kleine alltägliche Umstellungen behandelt und abgewehrt werden. Demgegenüber ist das gesundheitliche Risiko für Mutter und Kind bei Nicht-Behandlung ein relatives hohes.
Zu den Risiken der werdenden Mutter bei einer GDM-Diagnose gehören vor allem mögliche Komplikationen während der Geburt, da durch die hormonell bedingte höhere Abgabe an Insulin das Ungeborene ein verstärktes Wachstum aufweist. Dies führt in vielen Fällen dazu , dass eine alt übliche Geburt nicht mehr in Frage kommt und somit ein stärkeres Risiko von Komplikationen bei der Entbindung entsteht. Bestimmte Hormone, die innerhalb der der zweiten Hälfte der Schwangerschaft produziert werden, verlangen vom Organismus der werdenden Mutter die Deckung durch eine verstärkte Insulinausschüttung. Sollte es dem Körper der Frau nicht gelingen, den erhöhten Anspruch zu erfüllen, steigt der Blutzuckerspiegeln deutlich an, was in der Folge zu einer Gestationsdiabetes führt. Auch die Bachspeicheldrüse des Kindes produziert ein Mehr an Insulin um den Haushalt auszugleichen. Die überhöhte Produktion bringt jedoch zu einem verstärktem Wachstum des Kindes und dessen Organe mit sich, was wiederum Herzfehler, Fehlbildungen und auch eine Präposition zu Übergewicht in den Zeit nach der Geburt begünstigt.
Für die Mutter besteht die Gefahr während der Schwangerschaft vor allem in dem stark erhöhten Risiko an erheblich erhöhten Blutdruck und auch an Blasenentzündungen zu laborieren. Im schlimmstem Fall tritt eine so genannte Präeklampsie auf, die einem Krampf-Anfall ähnlich, den kompletten Organismus zusammenbrechen lassen kann.

"Vor allem Übergewicht der werdenden Mutter gilt als Risikofaktor für die Entstehung der Schwangerschaftsdiabetes", weiß Hürrem Ziir, behandelnde Frauenärztin aus Berlin, "aber auch das Alter spielt ein Rolle. Wird die Gestationsdiabetes in einem frühen Stadium entdeckt, reicht oftmals ein Umstellung der Ernährungsgewohnheiten im Zusammenspiel mit leichter aber kontinuierlicher körperlicher Bewegung aus, um die GDM in den Griff zu bekommen."

In Zahlen bedeutet das, dass in etwa 80 Prozent der Fälle durch diese Maßnahmen erfolgreich behandelt werden. Bei den übrigen 20 Prozent muss statistisch eine Insulinbehandlung mittels Spritzen durchgeführt werden.

Viele Frauenärzte fordern schon seit geraumer Zeit, dass die Untersuchung auf Gestationsdiabetes nicht länger nur eine Empfehlung, sonder als eine Pflichtuntersuchung zwischen 24. und 28. Schwangerschaftswoche in den Mutterpass mit aufgenommen wird.

"Komplikationen während der Entbindung, Fehlgeburten und auch Folgeerkrankungen nachgeborener Kinder und der Mutter an Diabetes vom Typ 2 könnten durch eine flächendeckendes Diabetes-Screening höchstwahrscheinlich deutlich reduziert werden", so die Frauenärztin abschließend.


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