Wer regelmäßig auf einer Sonnenbank Vitamin D "tankt" hat einen deutlich höheren Vitamin D-Spiegel als alle anderen Mitbürger - auch wenn diese zu Vitamin D-Pillen greifen, Lebertran schlucken, fetten Fisch essen oder reichlich Milch trinken.
Zu diesem Ergebnis kommt eine kanadische Studie unter Leitung von Prof. Dr. Gerry Schwalfenberg von der Universität von Alberta, Kanada.
Danach hatten die Probanden mit regelmäßiger Solarium-Nutzung einen durchschnittlichen Vitamin D-Spiegel von 94,74 nmol/l, während Teilnehmer, die weder die Sonnenbank noch Nahrungsergänzungsmittel nutzen und sich im Sommer auch nur selten an der Sonne aufhalten bzw. sich ausnahmslos eincremen, nur auf etwa die Hälfte dieses Werts kommen.
Eine Unterversorgung mit Vitamin D beginnt bei einem Wert von weniger als 75 nmol/l bzw. 30 ng/ml. Eine optimale Versorgung setzten die meisten Vitamin D-Forscher inzwischen bei 100 - max. 150 nmol/l an.
Verschiedene Fachorganisationen kanadischer Mediziner hatten erst in jüngster Zeit ihre Leitlinien in Bezug auf Vitamin D nach oben korrigiert.
Die kanadischen Erkenntnisse sind auf Deutschland übertragbar, da zumindest der Süden des Landes auf ähnlichen Breitengraden liegt wie die Bundesrepublik Deutschland.
Quelle: Digital Journal
Studien:
Gerry Schwalfenberg et al., Addressing vitamin D deficiency in Canada: A public health innovation whose time has come, Public Health, 2010;124:350-9.
D.A. Hanley et al., Vitamin D in adult health and disease: a review and guideline
statement from Osteoporosis Canada (summary), CMAJ 2010;182:1315-9.