sup.- Knapp jedes hundertste Baby kommt in Deutschland mit einer Fehlbildung des Herzens oder der herznahen Gefäße zur Welt. Herzfehler sind die häufigsten angeborenen Anomalien überhaupt. Das Spektrum reicht von einfachen Fehlern, die das Herz-Kreislauf-System wenig beeinträchtigen, bis zu sehr schweren Herzerkrankungen, die unbehandelt zum Tode führen. Durch die Fortschritte der Kinderkardiologie und Herzchirurgie erreichen heute aber über 90 Prozent der Patienten das Erwachsenenalter.
Dank einer neuen europäischen Marktzulassung für Kinder-Kontrastmittel sind aktuell auch die diagnostischen Möglichkeiten der Ärzte noch einmal enorm verbessert worden. Statt belastender Herzkatheter-Untersuchungen können Kinder ab sieben Jahre jetzt mit der kontrastverstärkten Magnetresonanz-Tomographie (MRT) untersucht werden. Die MRT ist eine hervorragende Methode, um Messwerte über die Leistungsfähigkeit des Herzens und die Auswirkungen eines Herzfehlers auf den Körper zu gewinnen. Das MRT-Kontrastmittel Gadovist von Bayer Schering Pharma hat sich in einer Studie mit 140 Kindern als gut verträglich erwiesen. Die Untersuchung hat zudem gezeigt, dass die bei Erwachsenen übliche, auf das Körpergewicht bezogene Dosierungsempfehlung auch bei Kindern angewendet werden kann. Neben Untersuchungen des Gefäßsystems kann die kontrastmittelunterstützte MRT zur Diagnostik des Gehirns, des Rückenmarks, der Leber und der Nieren eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Computer-Tomographie (CT) kommen bei der MRT keine Röntgenstrahlen, sondern ungefährliche Radiowellen und Magnetfelder zum Einsatz.