Im Jahre 1873 veröffentlichte Wilhelm Heinrich Schüßler erstmals seine Methode einer Therapie mit 12 Salzen, welche später auch Schüßler Salze genannt wurden. Für seine Therapie nahm er eine Störung des Mineralhaushaltes vor und wollte mit den 12 in homöopathischer Potenz erstellten Salzen „gestörte biochemische Prozesse“ heilen.
Obwohl die biochemische Forschung mittlerweile einen enormen Fortschritt gemacht hat, konnte sie Schüßlers „biochemische“ Behauptungen überhaupt nicht bestätigen.
Aus der Sicht der klassischen Homöopathie ist diese ganze Methode ohnehin Unfug und wurde schon zu Lebzeiten Schüßlers streng kritisiert:
Erstens lassen sich „Defizite“ im Körper, wie Schüßler meinte, nicht mit „homöopathisierten“ Mitteln auffüllen. Eine solche quantitative Betrachtung hat nichts mit der homöopathischen Denkweise gemeinsam.
Zweitens können durch eine solche „Therapie“ auf die Dauer Schäden in der Lebenskraft entstehen, da die unangemessene, symptombezogene Einwirkung Verschiebungen in der Lebenskraft induzieren kann. Homöopathische Mittel können nur unter der Berücksichtigung der Gesamtheit der Symptome, also für die Konstitution und nicht für einzelne Symptome, verordnet werden. Denn durch die Symptomverschiebungen können neue Krankheiten entstehen, welche dann natürlich nicht mehr als Folge der Schüßler-Einwirkung betrachtet werden.
Jedoch muss man sich fragen, was hat zum „Überleben“ dieser unpassenden, teils deutliche Schäden hinterlassenden Maßnahme über einen so langen Zeitraum beigetragen? Zweifellos die bis heute immer noch massiv verbreitete, kollektive Illusion und falsche Annahme, dass homöopathische Mittel nur helfen, jedoch nie schaden können.
Informationen und Anregungen zu einer erfolgreichen homöopathischen Therapie:
Dr. Dr. Pal Dragos: Die unbekannten Todsünden in der Homöopathie – Zur erfolgreichen Organisation einer homöopathischen Therapie, 2005, BoD, Norderstedt
Weitere Informationen und Leseproben:
www.pal-dragos.de