Ob in Ovids griechischem Ikarus-Mythos, den kunstvoll skizzierten Flugapparaten Leonardo da Vincis oder den ersten Flugversuchen der Gebrüder Wright - das Fliegen fasziniert die Menschheit seit je her. Auch heute gehört der 'Schwebezustand' noch zu den letzten großen Abenteuern. Für manche ist das aber nicht genug der Herausforderung: über 50 tollkühne Männer und Frauen aus aller Welt geben sich daher vom 1. bis zum 4. August in Zell am See ein Stelldichein. Ihr Ziel: bei den Paranoia Acrobatixx - einem von nur vier vom Weltluftsportverband FAI ausgetragenen Paragliding-Weltcupbewerben - den 'König der Lüfte' zu ermitteln. Aufsehenerregende Action ist da garantiert, für die Piloten am Himmel genauso wie für die Zuschauer am Boden.
Zum dritten Mal ist die Europa-Sportregion Austragungsort für den internationalen FAI 2 Acroweltcup-Bewerb. Freunden des Sports um die 'übergroße Luftmatratze' bietet die Region mit ihrem malerischen Alpenpanorama beste Voraussetzungen für beeindruckende Flugstunden. Bei optimalen Wind- und Wetterverhältnissen geht es zwischen Kitzsteinhorn und Schmittenhöhe mit bis zu 28 Kilometern pro Stunde auf über 1.000 Meter Höhe. So konnte auch schon so mancher Urlaubsgast bei einem Tandemflug - durch Gurte fest mit einem geübten Piloten oder Fluglehrer verbunden - die Faszination 'Fliegen' hautnah erleben.
Bei den Paranoia Acrobatixx sind Nervenstärke und absolute Kontrolle des Schirms gefragt. Der Startpunkt für die Gleitsegler liegt direkt auf der Schmittenhöhe. Vom regionalen Hausberg geht es durch die Lüfte über den Zeller See. Hier ist das eigentliche 'Spielfeld' der Luftakrobaten: die sogenannte Box, eine durch Bojen 'abgesteckte' Flugzone. Über diesem Bereich vollführen die Profis ihre atemberaubenden Kunststücke. Ziel ist es, die von der Jury im Vorfeld ausgewählten Tricks möglichst präzise und gekonnt auszuführen.
Maximieren können die Athleten ihre Punktzahl beispielsweise, wenn es ihnen gelingt, mit dem Schirm kunstvoll das Wasser zu streifen oder den Lauf mit einer Punktlandung auf einem Floß in der Mitte der Box zu beenden. Bei der Lage der Flugzone haben die Veranstalter besonders an die Zuschauer gedacht - die Box liegt in der sogenannten 'Acrobucht' direkt am Zeller Seeufer.
Es kann nur einen geben: In einem K.o.-Verfahren arbeiten sich die Paraglider von der Qualifikation in sieben Runden zum Finale, der Expression Session, vor. Die Gleitsegel-Akrobaten starten direkt aus einem Helikopter und ziehen allein oder im Synchronflug mit Partnern alle Register ihres Könnens. Dabei immer im Hinterkopf: die anschließende Preisverleihung inklusive Siegerparty. Gefeiert wird neben der Wettkampfaction aber die gesamten vier Tage lang mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Mit dabei ist auch 'Acro Fritz' Dorninger. Und spätestens wenn der österreichische Luftpionier von seiner großen Leidenschaft berichtet, ist sie dann auch wieder lebendig - die Faszination vom Fliegen wie ein Vogel.
Mehr Informationen zur '3. Paranoia Acrobatixx' finden Sie auf www.acro.cc im Internet.