Die deutsche Bevölkerung ist mit keinem anderen Vitamin so schlecht versorgt, wie mit Folsäure! Wer bei Folsäuresubstitution nur an Schwangere denkt, übersieht, dass in allen Bevölkerungsgruppen vom Säugling bis zum Greis ein Mangel an diesem lebenswichtigen B-Vitamin in Deutschland herrscht, informiert heute die Vitalstoffakademie in Köln. In der Regel erreicht die Bevölkerung gerade einmal die Hälfte der empfohlenen Zufuhr. Das B-Vitamin Folsäure gehört zu den empfindlichsten Vitaminen überhaupt: Frisches, bei Zimmertemperatur gelagertes Blattgemüse kann innerhalb von drei Tagen bis zu 70 Prozent seiner Folsäure-Aktivität verlieren. Beträchtliche Verluste von bis zu 95 Prozent entstehen auch durch den Übergang ins Kochwasser beim Erhitzen. Folsäure ist vor allem für die Blutbildung und den Proteinstoffwechsel von enormer Wichtigkeit. Außerdem ist das empfindliche Vitamin entscheidend beim Zellwachstum und der Zellteilung. Folsäuremangel kann rasch entstehen, weil der menschliche Körper über keinerlei Folsäurespeicher verfügt. Eine Hauptursache für den allgemeinen Folsäuremangel in der Bevölkerung ist die Fehlernährung.
Der Name leitet sich aus dem Wort „Folium“ das grüne Blatt ab. Besonders reich an Folsäure sind grüne Blattgemüse wie Spinat, Vollkornerzeugnisse und Rinderleber. Die Experten der Vitalstoffakademie empfehlen die tägliche Nahrungsergänzung mit 600 Mikrogramm Folsäure. Ideal ist die gemeinsame Aufnahme von Folsäure sowie den Vitaminen B6 und B12. Während der Schwangerschaft kann Folsäuremangel zu Fehlgeburten führen und den Fötus schädigen. Daher empfehlen Gynäkologen die Einnahme von Folsäure in der Schwangerschaft. Bei einer Unterversorgung mit Folsäure steigt der Homocystein-Spiegel im Blut. Das erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das gefäß- und nervenschädigende Homocystein kann unser Körper nur entgiften, wenn die Versorgung mit Folsäure sowie den Vitaminen B6 und B12 optimal ist. Erhöhte Homocystein-Spiegel im Blut können eine massive Schädigung der Blutgefäße hervorrufen. Scheinbar ist Homocystein für die Blutgefäße ähnlich gefährlich wie das LDL-Cholesterin, kommentieren die Experten der Vitalstoffakademie. Normalerweise liegt der Homocysteinspiegel zwischen 5 und 10 µmol/l.
1932 entdeckte der US-amerikanische Biochemiker Vincent du Vigneaud die Substanz Homocystein. In den vergangenen Jahren verdichten sich die Hinweise, dass ein erhöhter Homocysteinspiegel Demenzerkrankungen wie Morbus Alzheimer begünstigen kann. Wissenschaftler beobachteten in Großbritannien eine Gruppe gesunder Senioren fünf Jahre und fanden bei ihnen einen Zusammenhang zwischen der Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit und der Höhe des Homocysteins im Blut. Bei schottischen Patienten zeigte sich, dass je höher der Homocysteinspiegel war, desto schlechter schnitten sie bei Intelligenztests ab. Die negative Auswirkung des Homocysteins lässt sich auch daran messen, dass 30 bis 40 Prozent der jungen Patienten mit koronarer Herzkrankheit erhöhte Homocysteinwerte haben und bei Schlaganfall-Patienten die Hälfte erhöhte Werte aufweisen. Aber Folsäuremangel führt nicht nur zur Erhöhung des Homocysteinspiegels, denn auch Müdigkeit, Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Atemnot, Herzklopfen, Ohrensausen, Schwindel und Schlafstörungen sind damit verbunden.
Verschiedene Medikamente, darunter die Antibabypille, beeinflussen den Folsäure-Status im Organismus negativ. Für die Beratung und Information der Bevölkerung, von Fachleuten und der Medien unterhält die Vitalstoffakademie auch die Internetseite http://www.vitalstoffakademie.de. Hier beantworten kompetente Wissenschaftler kostenlos Fragen. Die Vitalstoffakademie hat ihren Sitz in Köln und wurde 2006 gegründet. Die Schirmherrschaft über die Organisation hat der renommierte Mikronährstoff-Experte Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck übernommen. Dem wissenschaftlichen Beirat mit seinem Sprecher Chefarzt Professor Dr. med. Arthur Wischnik gehören Dr. med. Dipl. Sportlehrer Jürgen Ramacher, Ernährungsmedizinerin Dr. med. Karin Wagemann, die Internisten Dr. med. Ralf D. Fischbach und Dr. med. Wolfgang Grebe, der Ernährungswissenschaftler Dr. Jörg Hüve, der Sportwissenschaftler Dr. Elmar Wienecke, die Apotheker Dr. Mathias Schmidt, Dr. Oliver Ploss und Uwe Gröber sowie der Diätassistent Sven-David Müller-Nothmann an.
Buchtipp: Praxisbuch Vitalstoffe, Prof. Hademar Bankhofer/Uwe Gröber, Südwest Verlag, ISBN 3-517-06995-7, 17.95 Euro.
Vitalstoff-Akademie, c/o Qualimedic.com AG, S.-D. Müller-Nothmann,
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