Mit über 70.000 Neuerkrankungen und fast 30.000 Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland zählt Darmkrebs zu den gefährlichsten Krebserkrankungen überhaupt. Ein Grund für die hohe Rate an tödlichen Krankheitsverläufen liegt in der Art und Weise, wie sich bösartige Veränderungen im Darm bemerkbar machen: Lange Zeit nämlich gar nicht. Wie sich das Risiko einer Darmkrebserkrankung dennoch deutlich verringern lässt und welche Vorsorgemaßnahmen sinnvoll sind, weiß Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung.
Treten die erste Symptome einer Darmkrebserkrankung auf, sind meist schon mehrere, meist völlig beschwerdefreie Jahre vergangen, in denen sich eine ursprünglich harmlose Wucherung der Darmschleimhaut allmählich zu einem gefährlichen Tumor entwickelt hat. "Werden die so genannten Darmpolypen dagegen erkannt, bevor aus ihnen Krebs wird, besteht in der Regel eine recht gute Aussicht auf Heilung", bestätigt Dr. Wolfgang Reuter von der DKV.
Gesunder Lebensstil als Prävention
Obwohl neben der genetischen Vorbelastung noch längst nicht alle Ursachen von Darmkrebserkrankungen zur Gänze geklärt sind, kennt die Medizin zahlreiche Faktoren, die das Risiko eines bösartigen Tumors im Darm entweder erhöhen oder verringern können. So belegen Studien immer wieder, dass ein gesunder und ausgeglichener Lebenswandel mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung nicht nur maßgeblich zum allgemeinen Wohlbefinden eines Menschen beiträgt. "Auch das Risiko klassischer 'Zivilisationserkrankungen' wie Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt - und eben Darmkrebs - lässt sich dadurch in vielen Fällen deutlich reduzieren", bestätigt DKV Experte Dr. Wolfgang Reuter und empfiehlt: "Achten Sie beispielsweise einfach darauf, sich täglich für mindestens 30 Minuten aktiv zu bewegen. Ganz gleich, ob Sie sich dafür extra ins Fitness-Studio begeben, zum Joggen gehen oder einfach nur intensiv Fenster putzen. Zudem gelten mehrere Portionen Obst und Gemüse am Tag als ebenso gesundheitsförderlich wie der völlige Verzicht auf den Genuss von Tabakwaren, durch den offensichtlich nahezu jede Art der Tumorbildung begünstigt zu werden scheint."
Früherkennung
"Menschen, in deren familiärem Umfeld es bereits zu Darmkrebserkrankungen gekommen ist, sollten sich unbedingt regelmäßig untersuchen lassen. Für alle Anderen gilt: Da das Gros der Darmkrebserkrankungen hierzulande erst in späteren Lebensabschnitten auftritt, übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen ab einem Lebensalter von 50 Jahren generell die Kosten für Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs", weiß Dr. Wolfgang Reuter. Doch welche Möglichkeiten der Früherkennung gibt es? Der DKV Experte klärt auf: "Die empfohlenen Untersuchungen unterscheiden sich teilweise erheblich in Art und Umfang. So sollten Personen ab 50 einmal jährlich eine herkömmliche ärztliche Untersuchung des Mastdarms durch Abtasten sowie einen so genannten 'Okkultbluttest' durchführen lassen, bei dem der Stuhl auf Blutspuren überprüft wird." Wichtig dabei: Da Polypen nicht zwangsläufig permanent bluten, sollte dieser Test unbedingt regelmäßig Jahr für Jahr wiederholt werden. Eine bedeutend aufwändigere - und oftmals auch unangenehmere - Alternative besteht dagegen in einer Darmspiegelung. Sie wird lediglich einmal pro Dekade empfohlen und für Personen ab 55 dann ebenfalls von der Krankenversicherung getragen.
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