London/Berlin, 26. Januar 2011 - Haben Sie sich schon immer gewundert, warum ihr Hotelbett so schön vorgewärmt ist oder wieso das Restgeld in Münzen aus dem Hotelrestaurant so schön glänzt? Das ist alles keine Hexerei, sondern gehört bei einigen Hotels zum guten Service. Denn es gibt wirklich Häuser, die sich eine menschliche Wärmflasche, einen Münzpolierer oder einen professionellen Vorleser leisten, damit es ihren Gästen an nichts mangelt. Der Hotelexperte von Hotels.com hat die kuriosesten Jobprofile in Hotels ermittelt und nimmt Bewerbungen für diese sehr gern entgegen.
Warmes Nest in London
Der Brite an sich gilt schon als unnahbar und kühl. Wenn dann noch ein verregneter, frostiger Londoner Wintertag dazu kommt, ist das menschliche Bedürfnis nach Wärme und Geborgenheit geradezu omnipräsent. Glück gehabt, wenn man nur auf der Durchreise ist und es sich abends im Holiday Inn Kensington Forum gemütlich machen kann. Für wärmeentwöhnte Gäste hat das First Class-Domizil einen Extra-Service im Angebot: den menschlichen Bett-Vorwärmer. Auf Wunsch schmeißen sich die Hotelangestellten erst in einen speziellen Thermoanzug und dann ins Bett des Gastes, um dieses mit der eigenen Körperwärme schon einmal etwas anzuheizen. Derzeit noch ein Pilotprojekt, würde sich diese Dienstleistung besonders in kälteren Gefilden vermutlich großer Begeisterung erfreuen.
Schlaflos an der Themse
Von all den Eindrücken rund um den Buckingham Palace, den Big Ben oder den Tower of London noch vollkommen aufgeregt und schlaflos? Auch das ist mit der richtigen Hotelwahl in der britischen Hauptstadt kein Problem. Für schlaflose Reisende, deren Nachtaktivität sich eher aufs passiv zuhören beläuft, wartet das Fünf-Sterne-Hotel Andaz mit einem professionellen Gutenachtgeschichten-Erzähler auf. Bei Bedarf lesen und erzählen Journalisten oder Schriftsteller spannende Geschichten bis zum Morgengrauen, einzige Bedingung für die unermüdlichen Teilnehmer ist der Dresscode "Pyjama".
Geldwäsche in San Francisco
Es muss nicht alles Gold sein, was glänzt, denn im Hotel Westin St. Francis in San Francisco glänzen auch die Pennys. Einen der ungewöhnlichsten und gleichzeitig ältesten Jobs im Hotel hat der Hotelexperte in dem Vier-Sterne-Haus an der US-Westküste entdeckt. Bereits seit 1935 leistet sich die First Class-Herberge einen Münzpolierer, der dafür sorgt, dass jedes Geldstück im Hotel blitzblank sauber ist. Die Idee zur legalen Form der Geldwäsche hatte der damalige Hoteldirektor, da er bemerkte, dass die weißen Handschuhe seiner weiblichen Gäste durch das Münzgeld immer leicht verschmutzten. Kurzerhand wurde ein täglicher Waschgang für das Kleingeld angeordnet, der bis heute erhalten geblieben ist.
Tauben rauf auf"s Dach
Kennen Sie das: Sie stehen auf einem Platz, umringt von einer Schar Tauben und können einfach nicht anders, als diese aufzuscheuchen und davon zu jagen? Dann sollten Sie diesen Zwang professionalisieren und sich dafür bezahlen lassen. Den idealen Arbeitgeber für diese Berufung finden Sie im Rambagh Palace im indischen Jaipur. Der Vorplatz des Luxushotels ist ein so beliebter Taubenlandeplatz, dass das Fünf-Sterne-Hotel extra zwei Personen engagiert hat, um die Vögel sanft zu verscheuchen, ohne sie dabei zu verletzten.
Herr der nicht fliegenden Enten
Ein weiteres interessantes Jobprofil finden Tierfreunde im Peabody Hotel im US-amerikanischen Memphis, Tennessee. Für Liebhaber von Federvieh ist die Tätigkeit als Enten-Guide sicherlich eine angenehme, dioxinfreie Alternative, denn dieser Beruf gehört zu den bei Gästen sehr beliebten Traditionen des Vier-Sterne-Hauses. Jeden Tag wird um 11.00 Uhr und um 17.00 Uhr vor dem Hoteleingang ein roter Teppich ausgerollt, über den der Enten-Guide das Geflügel zum Hotelbrunnen sowie am Abend in den inneren Bereich geleitet. Einziger Federlass bei dem Job: Das allabendliche Säubern des Springbrunnens.