Der Gesetzesvorstoß, hinter dem laut dem SPD-Abgeordneten Ulrich Stockmann neben dem Parlament auch die Verkehrsminister der 27 EU-Staaten stünden, wird auch in der Reisebranche begrüßt. „Dieser Gesetzesvorstoß war längst nötig“, bestätigt der Marktkenner Denis Satler, Marketingleiter des online-Billigflugportals www.billig-flieger.de, das einen online-Preisvergleich zwischen den Angeboten von über 70 Billigfliegern und mehr als 500 Linienfliegern anbietet und auch die unmittelbare Buchung der Angebote ermöglicht.
„Die ‚kreativen‘ Praktiken der Airlines machen es dem Verbraucher oft unmöglich, wirklich zwischen den Angeboten der Wettbewerber zu unterscheiden: Wer erst beim Einchecken erfährt, dass der Koffer, in den er guten Glaubens die früher üblichen 20 Kilogramm gepackt hat, fast 60 Euro zusätzlich kostet, hätte vielleicht einen anderen Anbieter ausgewählt.“ Sein Unternehmen, dessen Geschäftszweck eigentlich die Vermarktung günstiger Flugreisen sei, treibe einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, um die eigentliche Dienstleistung erbringen zu können, weil die Kostendarstellung der verschiedenen Anbieter so unterschiedlich ist.
„Damit die Nutzer unseres Portals einen echten Preisvergleich vornehmen können, weist www.billig-flieger.de nur konsolidierte Preise aus: Die Anwendung addiert alle offen anfallenden Kosten wie Flugpreis, Steuern, Kerosinzuschläge, Flughafen- und Sicherheitsgebühren. Bei Anbietern, die ‚versteckte‘ Kosten ausweisen wie zum Beispiel für Fluggepäck, wird zudem ein Durchschnittsgepäckstück mit in den Preis eingerechnet. Selbst Aufschläge für Kreditkartenzahlung, die in dieser Branche oft üblich sind, werden bei uns berücksichtigt“, so Satler, der überzeugt davon ist, dass die einheitliche Darstellung der Flugpreise auch zu einer größeren Transparenz, insgesamt niedrigeren Kosten und somit auch mehr Dynamik im Reisemarkt führt.
„Wenn sich die Unternehmen zudem verpflichten, für die gleiche Flugstrecke zu einem bestimmten Buchungszeitpunkt EU-weit denselben Tarif anzubieten und zusätzliche Leistungen wie die Buchung einer Reiserücktrittskostenversicherung auszuweisen, profitieren nicht nur die Reisenden davon“, verspricht Satler: „Dann können z.B. auch wir den real-time online-Preisevergleich mit geringerem Aufwand anbieten und die Kostenvorteile durch eine niedrigere Servicekostenpauschale an unsere Kunden weitergeben. Daher begrüßen wir die Gesetzesinitiative: Schon die bisherige Liberalisierung der Luftfahrt in der EU hat zu einer Verdopplung der Flugstrecken in der EU und stark gesunkenen Preisen geführt – daher sind wir sicher, dass auch das Inkrafttreten der neuen Regelungen positive Auswirkungen auf den Flugmarkt haben wird“, so der Flugreisenvermittler Satler.