fit und munter - Weit verbreitete Nachtodkontakte: bessere Trauer-Bewältigung

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Weit verbreitete Nachtodkontakte: bessere Trauer-Bewältigung

Die Erkenntnisseüber das weit verbreitete Phänomen der sog."Nachtod-Kommunikation"können neue Wege bei der Trauer-Hilfe eröffnen.
Groß angelegte Umfragen haben ergeben, dass die Erfahrung spontaner sog. "Nachtodkontakte", bei der eine "Kommunikation" mit Verstorbenen erlebt wird, die Trauer Hinterbliebener oft erheblich mindert. Diese Erkenntnis kann, unabhängig von der noch ausstehenden wissenschaftlichen Bewertung der Nachtodkontakte, dazu beitragen, Hilfestellung bei der Trauer-Bewältigung zu leisten. Inzwischen wurde auch eine Trauer-Therapie entwickelt, bei der die Patienten heilsame Nachtodkontakte erleben.

Über Nachtod-Erfahrungen und ihre weite Verbreitung liegen mittlerweile zahlreiche, auch internationale Studien vor. Das Ergebnis: zwischen ca. 10 und 40 Prozent der allgemeinen Bevölkerung berichtet von Kontakten mit verstorbenen Angehörigen oder Freunden. Es stellte sich heraus, dass die erlebte Kommunikation in vielen Fällen eine deutliche Minderung der Trauer zur Folge hatte.

Nach den Beschreibungen der Betroffenen können Nachtodkontakte in unterschiedlichen Formen auftreten, z.B. als Gegenwartsempfinden oder Wahrnehmung der Stimme des Verstorbenen. Häufig wird auch die Übermittlung einer "Botschaft" erlebt, die meist die Hinterbliebenen der Liebe der Toten versichert und die - nach Aussage der Erlebenden - als tröstlich empfunden wird.

Manche Wissenschaftler deuten diese Erfahrungen als Trauer-Halluzinationen. Andere Forscher wollen auch die Möglichkeit der Echtheit eines Nachtodkontakts nicht ausschließen. Letztlich ist noch nicht geklärt, worauf diese weit verbreitete Erfahrung zurückzuführen ist. Unabhängig von der naturwissenschaftlichen Bewertung bieten die Erkenntnisse aus den Studien neue Chancen, trauernden Menschen zu helfen. Denn die Umfragen haben auch gezeigt, dass viele Menschen es nicht wagen, über ihre Erfahrungen mit Verstorbenen zu reden, aus Angst, für geisteskrank gehalten zu werden. Durch offeneren und angstfreien Umgang mit solchen Erlebnissen können diese besser verarbeitet werden.

Zudem kann das Wissen über die weite Verbreitung dieses Phänomens neue Wege in der Behandlung der Trauer ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist auch die IADC-Therapie zu erwähnen: Dr. Allan Botkin, Chicago, entdeckte 1995 bei der psychotherapeutischen Behandlung von Kriegsveteranen mit der Trauma-Therapie-Methode EMDR, dass seine Patienten Nachtodkontakte mit Verstorbenen erlebten, die sie als real schilderten. Diese "Begegnungen" erwiesen sich als nachhaltig heilsam. Daraufhin entwickelte er durch Abwandlung von EMDR eine Behandlungsmethode, die er IADC nannte, "induced after death communication", auf deutsch etwa "eingeleitete Nachtod-Kommunikation", für die inzwischen auch Ausbildungen in Europa stattfinden.

Nähere Informationen zum Thema unter http://nachtodkontakte.net
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