sup.- Die neuen Erkenntnisse über Biomarker machen optimierte Therapiestrategien möglich, die zu einer Ausweitung der operativen Chancen bei Darmkrebs geführt haben. "Tumoren werden heute in vielen Fällen erst nach einer medikamentösen Vorbehandlung operiert", berichtet Prof. Stefan Post vom Universitätsklinikum Mannheim. Ist ein Tumor geschrumpft, kann er häufiger komplett chirurgisch entfernt werden. Auch in den Fällen, in denen der Darmtumor in andere Organe gestreut hat, haben sich dank der zielgerichteten Therapien mit EGFR-Antikörpern (epidermal growth factor receptor) die Überlebenschancen verbessert. "Wir operieren heute erfolgreicher Lebermetastasen von bösartigen Tumoren im Darm als früher", so Prof. Post. Das ist von großer Relevanz: 50 bis 60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs entwickeln im weiteren Verlauf Metastasen. Die am häufigsten betroffenen Organe sind dabei Leber und Lunge.