sup.- Bei der Behandlung von Darmkrebs sind in den vergangenen Jahren dank neuer Therapieoptionen enorme Fortschritte erreicht worden. Insbesondere die individualisierte Krebstherapie mit modernen Antikörpern (z. B. Cetuximab) macht es heute möglich, dass auch Patienten mit metastasiertem Darmkrebs noch eine Chance auf Heilung haben können. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist jedoch, wie viel Erfahrung die behandelnden Ärzte mit dieser Erkrankung haben und dass sie mit dem aktuellen Stand der Forschung vertraut sind. Gerade in ländlichen Regionen sind diese Voraussetzungen jedoch nicht immer gewährleistet. Deshalb ist die Stiftung "Zweitmeinung bei Darmkrebs" (www.darmkrebs.de) ins Leben gerufen worden. Patienten haben hier die Möglichkeit, ihre Befunde in einer elektronischen Krankenakte weiterzuleiten. Sie werden dann von einem Fachgremium in einer so genannten Tumorkonferenz begutachtet und der bestmögliche Behandlungsweg diskutiert. Sinn macht solch eine Zweitmeinung allerdings nur in nicht eindeutigen Situationen wie z. B. bei fortgeschrittenem Darmkrebs mit Metastasen, Mastdarmkrebs oder z. B. bei einem Rückfall (Rezidiv) von Darmkrebs.