Kelberg, 07.02.2011 - Mehr als 60 Personen sind am vergangenen Mittwoch der Einladung von Lauer-Fischer, der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und Rowa in die Stuttgarter Zentrale der apoBank gefolgt. Sie erlebten eine lebhafte Vortragsveranstaltung mit wertvollen Anregungen aus der Apothekenpraxis und einem Beitrag von Prof. Dr. Gerhard Riegl, Leiter des Instituts für Management im Gesundheitsdienst.
Apothekerin Kathrin Steinbach, Schlossapotheke, Karlsruhe, berichtete von Ihren Erfahrungen mit einem automatischen Warenlager von Rowa. Sie hat 2006 eine kleinere Apotheke übernommen und diese mit Kommissioniersystem umgebaut. Ziele der Automatisierung waren für sie die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Umsätze.
Frau Steinbach legte anhand konkreter Beispiele dar, wie die Prozesse in der Apotheke mit einem automatischen Warenlager optimiert werden können. Da sie den Rowa als Vollsortimenter nutzt, sind alle Arbeitsabläufe in ihrer Apotheke denkbar einfach, schnell und fehlerreduziert. Das automatische Warenlager erlaubt es ihr und ihren Mitarbeiterinnen, stets beim Kunden zu bleiben.
Durch aktive Beratungsgespräche mit sinnvollen Empfehlungen konnten die Umsätze der Apotheke in den vergangenen fünf Jahren deutlich gesteigert und die Kundenzufriedenheit erhöht werden. Steinbach berichtete von zahlreichen Kunden, die begeistert wiederkämen und sich für Zusatzempfehlungen bedankten. Das motiviere auch die Mitarbeiter - zusätzlich zu Erfolgsprämien. "Ich bin überglücklich mit meiner Entscheidung zur Automatisierung mit Rowa", resümierte Steinbach.
Auch Prof. Dr. Riegl legte dar, dass Kunden das größte Potential einer Apotheke seien. Der "Besitz" von Kunden sei in Zukunft wichtiger als der Besitz einer Offizin, bemerkte er. Apotheken müssten aus Stammkunden, die evtuell noch in anderen Apotheken kaufen, begeisterte Kunden mit hoher emotionaler Bindung an ihre Lieblingsapotheke machen. Dieses gelänge u.a. durch eine hohe persönliche Komponente.
Laut Riegl wünschten Kunden sich mehr individuelle Empfehlungen. 80 Prozent der Befragten würden kaufen, wenn ihnen in der Apotheke etwas empfohlen würde, aber nur wenige Apotheken sprächen tatsächlich Empfehlungen aus. Das Steigerungspotential laut Riegl liegt hier bei 50 bis 60 Prozent - würde dieses genutzt, wäre das AMNOG kein Problem mehr.
Mehr Zeit für Zusatzempfehlungen biete ein automatisches Warenlager. Steinbach hatte erläutert, dass sie nicht mehr vom Kunden weggehen müsse und daher viel Zeit zur Beratung habe. Riegl bestätigte in seinem Vortrag Steinbachs Eindruck, dass sich Kunden über sinnvolle Zusatzempfehlungen freuen und eine Apotheke mit individueller Beratung gern zu ihrer Lieblingsapotheke wählten.
Im Anschluss an die Vorträge wurden im Auditorium die Vorteile einer Automatisierung diskutiert. Es wurde deutlich, dass sich alle Zuhörer intensiv mit dem Thema auseinander setzen, um dem AMNOG durch optimierte Prozesse begegnen zu können - ganz entgegen dem Freud-Zitat, mit dem Prof. Riegl seinen Vortrag beendet hatte: "Es ist leichter zu leiden, als sich zu ändern."