"Bessere Qualifizierung des Personals in Kliniken und Aufsichtsbehörden" ? Zusätzliche Kontrollen an hessischen Kliniken
Sicherheit an erster Stelle
Die Sicherheit der Patienten in Hessischen Kliniken steht für die Hessische Landesregierung an erster Stelle. Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner forderte heute bei der Fortbildungsveranstaltung "Aufbereitung von Sterilgut: Strategien zu aktuellen Hygienedefiziten" die Klinikbetreiber in Hessen auf, ihrer Verantwortung nach einer ordnungsgemäßen Behandlung der Patienten nachzukommen und die Hygieneprozesse in ihren Krankenhäusern zu überprüfen. Insbesondere sei darauf zu achten, dass die verantwortlichen Mitarbeiter ausreichend qualifiziert seien.
Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern
"Aufgrund der aktuellen Vorkommnisse am Klinikum Fulda und am Klinikum Kassel werden wir in Kürze Gespräche mit der Hessischen Krankenhausgesellschaft und den Kommunalen Spitzenverbänden führen", erklärte der Minister. "Ziel soll es dabei sein, gemeinsame Strategien zur Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern zu entwickeln. Im diesem Zusammenhang werde ich die Kliniken auf ihre Verantwortung im Bereich der Hygiene hinweisen und die Gesundheitsämter dazu auffordern, die Überwachung der Hygiene in Krankenhäusern vermehrt in den Focus ihrer Arbeit zu rücken."
Es sei dringend notwendig, dass die zuständigen Behörden (Regierungspräsidien und Gesundheitsämter) in der nächsten Zeit die stationären Kliniken in Hessen anlässlich der Vorkommnisse in Kassel und Fulda gezielt untersuchten. Das Bekanntwerden der Vorfälle hätte aber gezeigt, dass die staatlichen Prüfmechanismen funktionieren, so der Minister weiter.
Hygienverordnung kommt
"Unabhängig davon haben wir durch das am 1. Januar 2011 in Kraft getretene Hessische Krankenhausgesetz nun die Ermächtigungsgrundlage, um eine Hygieneverordnung für die Hessischen Krankenhäuser zu erlassen. Diese wird derzeit erarbeitet und noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht", unterstrich Grüttner. Sie werde unter anderem Regelungen zur Hygienestruktur in den Krankenhäusern, Regelungen für die Überwachungsbehörden und Maßnahmen zur Qualitätssicherung beinhalten.
Voraussetzung dazu sei jedoch eine verstärkte Ausbildung von Hygienefachkräften in Pflege und Technik sowie spezialisierter Ärzte. "Deshalb erarbeiten wir in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Landesärztekammer neue Angebote für Aus- und Weiterbildung im Bereich Hygiene für Ärzte, Pflegekräfte und technisches Personal in den Krankenhäusern", hob Grüttner hervor. "Eine Hygieneverordnung kann aber nur ein Schritt in die richtige Richtung sein. Die Kliniken haben die ständige Aufgabe die Einhaltung der hygienischen Standards immer wieder zu überprüfen, um Vorfälle wie in Fulda und Kassel zu verhindern", betonte der Sozialminister abschließend.
Pressestelle: Hessisches Sozialministerium
Pressesprecherin: Susanne Andriessens, Dostojewskistr. 4, D-65187 Wiesbaden
Telefon: (0611) 817 34 08, Fax: (0611) 89 0 84 - 666
E-Mail: presse@hsm.hessen.de
