1995 stieß Allan Botkin in einem Krankenhaus für Kriegsveteranen bei Chicago zum ersten Mal auf das Phänomen, dass Patienten, die unter tiefer Trauer oder sogar an einem Trauer-Trauma litten, während der Behandlung mit der bewährten Trauma-Therapie-Methode EMDR von der "Begegnung" mit Verstorbenen berichteten und infolge dieses "Kontakts" weitgehende oder vollständige Heilung von ihrem Leiden erfuhren. Botkin wandelte daraufhin die EMDR-Therapie ab und entwickelte aus ihr eine Behandlungsmethode, die er IADC nannte, Induced After Death Communication, auf deutsch: eingeleitete Nachtod-Kommunikation.
Bei 70 bis über 90 Prozent der psychotherapeutischen Behandlungen mit IADC geschah es, dass "Nachtod-Kontakte" zustande kamen, die eine weitgehende oder vollständige Heilung trauernder und traumatisierter Patienten bewirkten. Bisher hat Botkin über 3.000 Patienten mit diesem Verfahren behandelt und andere Therapeuten darin geschult. Seit kurzem finden Ausbildungen in IADC auch in Europa statt.
Botkin stellte fest, dass weder die weltanschauliche Überzeugung der Patienten noch die Überzeugung der Therapeuten das positive Ergebnis der Therapie beeinflussen. Die Methode wirkt bei "normaler" ebenso wie bei traumatischer Trauer, sogar noch Jahrzehnte nach dem betrauerten Verlust. Hinsichtlich der naturwissenschaftlichen Einordnung des Phänomens bleibt Botkin vorsichtig. Ihm kommt es vor allen Dingen darauf an, dass IADC sich in vielen Fällen von tiefer Trauer als heilsam erweist. Er wendet sich daher gegen metaphysische Spekulationen, räumt aber auch ein, dass die neue Heilmethode eine Reihe von Aspekten aufweist, die die Wissenschaften vor nicht einfach zu lösende Fragen stellt.
Weitere Informationen unter http://www.iadc-therapie.de