Die Tage werden wieder länger, die Krokusse blühen - der Frühling kommt! Doch die ersten warmen Sonnenstrahlen bringen auch unschöne Streifen an den Fenstern, Staubschichten und Wollmäuse ans Licht. Höchste Zeit also, Wedel und Wischlappen auszupacken und den Wintermuff aus allen Ritzen zu vertreiben. Der Frühjahrsputz bringt aber nicht nur den Haushalt in Schuss: Wer es richtig angeht, macht gleichzeitig Körper und Seele fit für den Frühling. Dr. Wolfgang Reuter, Mediziner und Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung, erklärt, wie das Großreinemachen zum Wohlfühl-Workout wird.
Wenn der Frühling beginnt, seine volle Pracht zu entfalten, gibt es keinen Aufschub mehr: Nun muss auch die Wohnung auf Hochglanz gebracht werden. Doch ausgerechnet in diesen Tagen fehlt vielen Menschen der Antrieb. Das ist kein Wunder, denn der Winter war lang; Körper und Seele kamen oftmals zu kurz. "Frühjahrsmüdigkeit ist eine verbreitete Reaktion auf die Umstellung der Jahreszeiten", weiß der Gesundheitsexperte. "Die gute Nachricht ist, dass man leicht etwas dagegen tun kann." Körperliche Aktivität etwa kann Wunder wirken - ganz gleich, ob man sich beim Sport verausgabt oder beim Fensterputzen. "Wer bei der Hausarbeit ins Schwitzen gerät, bekämpft gleichzeitig Niedergeschlagenheit und Stress", erklärt Dr. Wolfgang Reuter. "Doch um den positiven Effekt zu erzielen, muss man sich schon mindestens 20 Minuten lang richtig ins Zeug legen. Ein bisschen geruhsames Staubwischen zählt nicht."
Frühlings-Workout beim Großreinemachen
Zudem könnte die Gelegenheit, körperlich aktiv zu werden, nicht günstiger kommen: Es wird Zeit, dem Winterspeck zu Leibe zu rücken, denn die Urlaubs- und Badesaison rückt allmählich näher. "Durch die Bewegungen beim Wischen, Entrümpeln und Schrubben werden eine Menge Kalorien verbrannt", sagt der DKV Experte. "Das Großreinemachen wirkt daher wie ein richtiges Fitnessprogramm." Wer zum Beispiel eine Viertelstunde lang den Fußboden fegt, verbraucht nach Angaben der Verbraucher Initiative Berlin immerhin 48 Kalorien. Beim Staubsaugen sind es 70, beim Fliesenschrubben 74. Die Spitzenreiter des Frühjahrsputz-Workouts sind Fensterputzen mit 83 und Möbelrücken mit 115 Kalorien. "Wichtig ist, die Hände beim Wischen ab und an zu wechseln, damit beide Körperhälften gleich trainiert werden", betont Dr. Wolfgang Reuter. "Um den Rücken zu schonen, sollte man darauf achten, sich nicht herunterzubeugen, sondern in die Knie zu gehen." Grundsätzlich gilt: Je stärker man schrubbt, umso größer die Wirkung. Wer den sportlichen Effekt also noch steigern will, kann zum Beispiel auf intensive Chemiereiniger verzichten. Aber auch für den Frühjahrsputz gilt: Jeder, der eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hat, sollte natürlich vor dieser und anderen Sonderbelastungen seinen behandelnden Arzt konsultieren.
Nie auf Büchertürme und Drehstühle klettern!
Bei allem Eifer sollte Eines nie vergessen werden: Alle vier Sekunden geschieht in Deutschland ein Unfall, und mehr als die Hälfte davon im Haushalt. "Die Leute klettern in Schlappen auf den Badewannenrand oder steigen auf Bücherstapel und Drehstühle", sagt Dr. Wolfgang Reuter: "So sind Stürze natürlich vorprogrammiert." Dabei sind die meisten Unfälle leicht zu vermeiden: Eine gute Vorbereitung fängt schon mit der richtigen Kleidung an: Hosen und Pullover sollten bequem sein, aber nicht so weit, dass man hängen bleibt. Dazu eignet sich stabiles, rutschfestes Schuhwerk. Zum Fensterputzen empfiehlt der Experte, unbedingt eine standfeste Leiter zu benutzen. Denn die Folgen der Unfälle sind mitunter gravierend: "Stürze und Prellungen sind schon schlimm genug. Hohe Kosten kommen aber oftmals noch hinzu - zum Beispiel, wenn eine Haushaltshilfe oder Fahrdienste nötig werden." Deswegen, rät der Experte, sollte niemand auf eine Unfallversicherung verzichten: "Es ist wichtig, für den Ernstfall abgesichert zu sein." Eine Unfallversicherung bietet bei dauernden Beeinträchtigungen eine lebenslange monatliche Rente oder eine Kapitalzahlung. Damit sind Hausfrauen und -männer sogar vor den finanziellen Risiken einer Invalidität gut geschützt.
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