Und dies so lange, bis der Gang zum Mediziner unvermeidbar wird. Das Verdrängen von physischen (und auch psychischen) Leiden ist alles andere als eine Seltenheit.
Und dann gibt es gewisse Krankheiten, wo infolge von Scheu und Scham der Arztbesuch noch länger hinausgezögert wird. Dazu gehören auch die Hämorrhoidenleiden. Hämorrhoiden sind an und für sich kein Geschwür oder ähnliches: jeder von uns hat sie! Gesunde Hämorrhoiden sorgen zusammen mit der Schließmuskulatur im unteren Mastdarm dafür, dass ein sicherer Verschluss des Afters gewährleistet wird. Der hämorrhoidale Schwellkörper ist für die Feinkontinenz verantwortlich. Der Darm wird durch diese Blutgefäßpolster nach außen hin abgedichtet. Liegt ein Hämorrhoidenleiden vor, ist genau diese Feinkontinenz gestört. Es kommt zu einer mechanischen Irritation der Schleimhaut und in Folge auch zu Blutungen.
Auch wenn die Gefäßpolster am Afterausgang nur minimal vergrößert sind, können bereits Probleme auftauchen, die immer wiederkehren. Leidet man unter den Hämorrhoiden, gehören ein ständiges Jucken bzw. Brennen und auch Nässen zu den Symptomen. Immer wieder kommt es vor, dass man am Toilettenpapier, am Stuhl selbst oder an der Unterwäsche Blutspuren sieht. Schreitet die Krankheit dann fort, weil man sich keiner Untersuchung stellt, führt dies zu einem Fremdkörpergefühl im Afterbereich bis hin zu sehr starken Schmerzen beim Stuhlgang.
Die genannten Symptome müssen aber nicht von den Hämorrhoiden ausgehen, auch andere Krankheiten kommen dafür in Frage. Zu diesen zählen z.B. Hautprobleme, Pilzinfektionen oder Ekzeme. Auch ein Darmkrebs kann die Ursache sein. Menschen ab 50 Jahren sollten ohnehin darüber nachdenken regelmäßige Darmspiegelungen machen zu lassen. So kann ein Darmkrebs sicher ausgeschlossen werden.