Potsdam, 16. Februar 2011. Die GlucoMetrix AG hat das selbst entwickelte Verfahren zur Herstellung des Enzyms Trypsin jetzt beim Europäischen Patentamt in München zum Patent angemeldet. Trypsin spielt in der Pharmaindustrie eine Schlüsselrolle für die Herstellung von Insulin, wird aber auch für die Produktion zahlreicher anderer pharmazeutischer Arzneimittel benötigt. "Das Patent für unser Trypsin-Herstellungsverfahren ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einem werthaltigen forschungsbasierten LifeScience Unternehmen", so Peter Paul Schikora, Vorstand der GlucoMetrix AG.
Das Unternehmen mit Sitz in Potsdam hat ein Herstellungsverfahren entwickelt, dass eine besonders effiziente Aufarbeitung des Trypsins ermöglicht. Im Ergebnis wird dadurch eine höhere Ausbeute von Trypsin erreicht, die einher geht mit einer deutlichen Senkung der Produktionskosten. Bei zahlreichen Arzneimitteln,
wie etwa Insulin, müssen erhebliche Mengen von Trypsin eingesetzt werden, so dass eine Reduktion der Kosten für Trypsin auch geringere Herstellungskosten für Insulin sowie
zahlreiche andere Arzneimittel bedeutet. "Für die GlucoMetrix AG ist das neue Herstellungsverfahren für Trypsin ein absoluter Glücksfall", betont Vorstand Peter Paul Schikora. "Denn zum einen stärkt es unsere Wettbewerbsposition: Künftig können wir das von uns produzierte rekombinante Human-Insulin kostengünstiger und unabhängig von externen Zulieferern herstellen. Und zum anderen erschließen wir uns damit einen attraktiven neuen Markt. Bereits jetzt liegen uns Anfragen von Kunden über mehrere Kilogramm Trypsin vor."
Der allein für die Herstellung von Insulin benötigte Weltmarkt für Trypsin beträgt rund 500 kg Enzym pro Jahr. Dies entspricht einem Marktvolumen weltweit von mehr als eine
Milliarde Euro. Die GlucoMetrix AG plant den Start der Produktion von Trypsin für das Jahresende 2011. Die Produktionskapazität soll jährlich bis zu 100 kg betragen.