Sie ist einer der intensivsten körperlichen und geistigen Erfahrungen im Leben einer Frau: die Schwangerschaft. Schon ab den ersten Wochen werden die Schwangeren ärztlich betreut. Dank der guten medizinischen Versorgung in Deutschland ist das Risiko einer Fehlgeburt hierzulande gering. Doch etwa 7% bis 8% der werdenden Mütter erleiden jedes Jahr einen frühzeitigen Abbruch der Schwangerschaft. Häufigste Ursache: eine Infektion der Scheide.
Diese wird natürlicherweise durch ein Milchsäureschutzschild vor eindringenden Pilzen, Viren und Bakterien geschützt. Doch Stress, Fehlernährung und andere Faktoren können dieses saure Milieu stören. Eindringlinge können sich ungestört ausbreiten, vorzeitige Wehen und damit eine Fehlgeburt auslösen. Eine solche Infektion der Vagina während der Schwangerschaft erleiden rund 15% bis 20% der werdenden Mütter. Eine frühzeitige Erkennung solcher Störungen der Scheidenflora mit anschließender Behandlung kann das Fehlgeburtrisiko drastisch reduzieren. Denn neben einer Frühgeburt kann es auch zu einer Eihautentzündung, eines vorzeitigen Blasensprungs, Fieber während der Entbindung, einer Gebärmutterschleimhautentzündung oder einer Infektion des Kindes kommen.
Wichtigster und deutlichster Indikator für mögliche Störungen der Scheidenflora ist der pH-Wert. Er gibt an wie sauer oder basisch das Milieu ist. Befindet sich der pH-Wert über 5, sollten Schwangere zusammen mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt über mögliche Gegenmaßnahmen sprechen. Hier kann eine Creme, Ernährungsumstellung oder Nahrungsergänzungsmittel helfen.
Inzwischen gibt es in Apotheken und Onlineshops sogenannte pH-Wattestäbchen, die binnen weniger Sekunden Aufschluss über den pH-Wert der Scheide geben. Anhand einer beiliegenden Farbskala kann somit schnell und zuverlässig eine mögliche Störung des Scheidenmilieus erkannt werden. Schwangeren wird bereits ab den ersten Wochen empfohlen, regelmäßig den vaginalen pH-Wert mit solchen Selbstmessungen zu testen.
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http://www.gesundheitsinstitut-deutschland.de/fehlgeburt/ (http://www.gesundheitsinstitut-deutschland.de/fehlgeburt/)