Ungewöhnliche Gäste bevölkern diesen Winter die Pisten in Warth-Schröcken: 100 lebensgroße Eisenfiguren des britischen Kunst-Stars Antony Gormley stehen verteilt im Arlberggebiet und können von Skifahrern, Winterwanderern und Tourengehern entdeckt werden. Es handelt sich bei dem aufsehenerregenden Projekt um das erste Kunstprojekt dieser Art im Hochgebirge und zugleich die bislang größte Landschafts-Installation in Österreich - über 150 Quadratkilometer verteilt lies Gormley lebensgroße Eisenabgüsse seines Körpers aufstellen. Unter dem Motto "Horizon Field" bilden die Figuren auf exakt 2.039 Metern Meereshöhe ein Netz, das mit der Rolle des Menschen in der Natur und seiner Beziehung zur Bergwelt spielt. Manche der Figuren findet man direkt neben der Piste, andere sind im Winter nur mit Schneeschuhen oder Tourenski zugänglich: Je nach Ort und Perspektive ändert sich die Wahrnehmungen der stummen Männer aus Eisen. Das Kunstwerk macht den Menschen so vom bloßen Betrachter zum aktiven Teilnehmer und fordert dazu auf, seinen eigenen Platz in dem Gefüge zu finden.
Aufwendige Installation im hochalpinen Gelände
Die Vorbereitungen im schwierigen alpinen Gelände begannen schon 2007: Unzählige Helikopterflüge waren nötig, um das Verankerungsmaterial und die je 640 Kilogramm schweren Skulpturen an ihre Aufstellungsorte zu schaffen. Der Abstand zwischen den 1,89 Meter großen Figuren variiert je nach Topografie zwischen 10 Metern und mehreren Kilometern. Antony Gormley zählt zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart und hat weltweit umfassende Ausstellungen realisiert - darunter spektakuläre Projekte in der Fjordlandschaft Norwegens, der Londoner Innenstadt oder dem Wattmeer vor Cuxhaven.
Weitere Informationen unter www.warth-schroecken.com