Das Bundesgesundheitsministerium hatte zur Pressekonferenz am Freitag, 21.09. nach Berlin geladen. Auf dem Podium neben der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, und der Vorsitzende des Bundesfachverbandes Sonnen-Lichtsysteme (SLS), Jörg Wolff.
Das Problem, so die Parlamentarische Staatssekretärin, sei die Strahlenbelastung durch Solarien zusätzlich zu der natürlichen Sonnenstrahlung. Ziel sei der vernünftige Umgang mir den UV-Strahlen. Das Qualitätssiegel „Geprüftes Sonnenstudio“ spiele dabei eine wichtige Rolle.
„Schon jetzt sagen wir jedem, der ein Sonnenstudio aufsuchen will: Besuchen Sie nur die Solarien, die nach den Kriterien des Bundesamts für Strahlenschutz zertifiziert sind.“
Darüber hinaus kündigte sie gesetzliche Maßnahmen an: "Wir wollen im neuen Umweltgesetzbuch den Solarien-Besuch für Kinder und Jugendliche verbieten und gelichzeitig einheitliche Grenzwerte für die UV-Strahlung in Höhe von 0,3 W/m2 in neuen und alten Solarien schaffen“. Mit der Verabschiedung des Umweltgesetzbuchs werde im Jahre 2009 gerechnet.
Jörg Wolff, SLS-Vorsitzender, begrüßte die gemeinsame Aktion und erinnerte daran, dass die Solarienbranche entscheidend am Kompromiss beim „Runden Tisch Solarien“ mitgewirkt habe.
"Der Gesundheitsschutz unserer Kunden liegt uns am Herzen“, so Wolff und ergänzte: “Das geprüfte Sonnenstudio ist der einzig richtige Weg, dem Kunden Sicherheit und Qualität zu bieten.“ Die Branche werde alles tun, um bis Ende 2008 etwa 1.000 zertifizierte Studios nachweisen zu können, mehr als 20% der vorhandenen Sonnenstudios in der Bundesrepublik.
Er erinnerte daran, dass in der kontrollierten Studioumgebung neben dem Wohlfühleffekt der künstlichen Sonnenstrahlen vor allem auch eine Fülle von positiven Gesundheitswirkungen ohne Risiko nutzbar gemacht werde. Zentrale Rolle dabei spiele das lebenswichtige Vitamin D, das zu 90 Prozent durch die UV-Strahlen in der Haut selbst gebildet werde. Aktuelle wissenschaftliche Forschungen aus aller Welt hätten die heilende und vorbeugende Wirkung bei so unterschiedlichen Volks-Krankheiten wie Osteoporose und Rachitis, Diabetes und Multipler Sklerose, Entzündungen und Herz-Kreislauferkrankungen sowie und nicht weniger als 15 verschiedenen Krebsarten belegt.
Der Empfehlung für das „Geprüfte Sonnenstudio“ – zertifiziert nach den Kriterien des Bundesamts für Strahlenschutz - schloss sich auch der Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, an. Die steigende Zahl der Hautkrebsfälle signalisiere dringenden Handlungsbedarf.
Mit einem attraktiven graphischen Erscheinungsbild und der Unterstützung von Regierung, Krebshilfe und Dermatologen im Rücken wird die Solarienbranche in den kommenden Monaten die Umsetzung dieser gemeinsamen Initiative für vernünftiges und gesundes Sonnen im „Geprüften Sonnenstudio“ vorantreiben.