Partner nur für eine Nacht oder der Beginn einer
langen Freundschaft - alles hat im Karneval seine Tradition.
"Sicherheitsaspekte geraten dabei häufig in den Hintergrund",
berichtet Dr. Ina Ilkhanipur, Gynäkologin aus Gernsbach. Zu kaum
einer anderen Zeit verordnet sie die "Pille danach" so häufig wie
zur fünften Jahreszeit.
Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist Thema Nr. 1 bei Jugendlichen,
wenn es um die Übertragung von Infektionskrankheiten geht. "Dennoch
denken zu wenige an ungewollte Schwangerschaften", weiß die Expertin
und bedauert die oft erst späte Nachfrage nach einer
Notfallkontrazeption - besonders an Karneval. Unterstützt werden die
Erfahrungen von Ilkhanipur durch eine britische Studie: Eine
Befragung von über 11.000 Männern und Frauen im Alter von 16 bis 44
Jahren ergab, dass nur gut die Hälfte aller Paare beim ersten
Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt. Je größer der
Altersunterschied und je älter die Paare (30 bis 40jährige), desto
weniger wurde an die Sicherheit gedacht.
Pille danach so früh wie möglich
Verhütungspannen passieren in der "tollen Zeit" schnell. Das
Kondom reißt, die Pille wird vergessen oder durch zu viel
Alkoholgenuss erbrochen. Frauen sollten nach ungeschütztem
Geschlechtsverkehr nicht bis nach Karneval warten, sondern sich in
der Notfallambulanz oder -praxis ein Rezept für die Pille danach
besorgen. "Die Pille danach wirkt über die Verschiebung oder
Unterdrückung des Eisprungs. Daher ist eine frühzeitige Einnahme so
wichtig. Man weiß schließlich nie genau, wann der Eisprung
stattfindet", so Ilkhanipur. "Gerade in der Narrenzeit kann es durch
einen veränderten Schlafrhythmus und den Konsum von Alkohol zu
Zyklusschwankungen kommen."
Die häufigsten Fragen zu dem Thema werden im Faltblatt "Die Pille
danach - Verhütung für den Notfall" beantwortet. Interessierte
erhalten es beim Frauenarzt oder können es im Internet unter
www.verhuetung-danach.de herunterladen.
Pressekontakt:
Circle Comm GmbH
Simone Plehn
Tel.:(0 61 51) 3 60 87-15
E-Mail: Simone.plehn@circlecomm.de