Von den jährlich 436.000 Krebskranken in Deutschland, sind 73.000 der Betroffenen an Darmkrebs erkrankt. Etwa 27.000 der Betroffenen sterben an den Folgen dieser Krankheit. Dabei ließe sich durch eine frühzeitige Erkennung das Risiko an Darmkrebs zu erkranken erheblich senken. Im jährlichen Darmkrebsmonat, der jetzt im März stattfindet, sollen möglichst viele Menschen auf das Problem Darmkrebs aufmerksam gemacht werden. Der Darmkrebsmonat wird von der Felix-Burda-Stiftung veranstaltet.
Was ist Darmkrebs und wie entsteht er?
Darmkrebs entwickelt sich überwiegend im Dick- und Mastdarm. Er entsteht in über 90 Prozent der Fälle aus in der Darmschleimhaut sitzenden Darmpolypen. Diese Polypen werden häufig auch als gutartige Vorstufe der Erkrankung bezeichnet. Im Laufe der Zeit können sie sich in bösartige Tumore verwandeln. Dieser, auf Mutation der Zellen basierende, Wandlungsprozess umfasst in der Regel eine Dauer von fünf bis zehn Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums kann bei frühzeitiger Erkennung die Krebserkrankung verhindert werden. Diese lange Entwicklungsdauer ist auch der Grund dafür, dass Darmkrebspatienten häufig älter als 50 Jahre alt sind.
Wie kann man Darmkrebs vorbeugen?
Eine der weltweit am häufigsten angewendeten Untersuchungen zur Feststellung von Darmkrebs ist der Stuhlbluttest, auch Okkultbluttest genannt. Bei dieser Methode wird der Stuhlgang des Patienten auf nicht sichtbare Blutspuren untersucht. Eine weitere Vorsorgemöglichkeit ist die virtuelle Kolonoskopie. Bei dieser Untersuchung wird der Darm geröntgt. Darmpolypen können zwar entdeckt, aber nicht gleich entfernt werden. Dies kann nur im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) geschehen. Im Rahmen dieser Untersuchung können Polypen entfernt werden, so dass sich aus ihnen keine bösartigen Tumore entwickeln können. Zwar ist diese Art der Untersuchung den meisten Patienten unangenehm, dennoch bietet nur sie den größten Schutz an Krebsvorsorge. Viele Menschen haben Angst vor der Koloskopie. Diese ist jedoch unbegründet.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Darmkrebs?
Im Normalfall ist eine Operation zur Entfernung des Geschwürs die Behandlungsmethode. In Einzelfällen empfiehlt sich eine Kombination aus Operation und Chemo- oder Strahlentherapie.
Wer ist besonders von Darmkrebs betroffen?
Schon ab dem 45sten Lebensjahr nimmt das Risiko an Darmkrebs zu erkranken stetig zu. Daher empfiehlt die Gastro-Liga rechtzeitig mit Vorsorgeuntersuchungen zu beginnen. Dies gilt ebenfalls für Personen ab dem 40sten Lebensjahr, in deren Familie Darmkrebserkrankungen vorliegen, da die Genveränderungen der Darmschleimhautzellen auch vererbbar sind. Regelmäßige Untersuchungen (Test auf fäkales okkultes Blut) empfehlen sich auch für Personen, die bereits ein- oder mehrfach an Darmpolypen erkrankt sind. Sollte aus unerklärlichen Gründen Blut aus dem After auftreten, ist es auch in diesem Fall ratsam sich bezüglich Darmkrebs untersuchen zu lassen.
Darmkrebsmonat März
Die Aktion der Felix-Burda-Stiftung "Krebsmonat März" findet regelmäßig seit dem Jahr 2002 statt. Vielen Personen ist nicht bewusst, wie leicht sich eine Darmkrebserkrankung verhindern ließe. Durch die Aktionstage soll vermehrt Aufklärungsarbeit auf diesem Gebiet geleistet werden. Die Stiftung lädt ein sich an den Aktionen zu beteiligen und bietet darüber hinaus Raum für eigene Projekte. Tests auf fäkales okkultes Blut (Fobcheck) sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Wissenswertes zum Thema Darmkrebs
http://www.felix-burda-stiftung.de/portal/index.php
http://www.fobcheck.de/
http://www.krebshilfe.de/darmkrebsmonat.html
Die Gastro-Liga e.V. als medizinische Fachgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe e.V. und die Felix Burda Stiftung geben - teilweise kostenlos - weitere Informationen zum Themenkomplex Darmkrebs.