Schlaganfälle entstehen, wenn Blutgerinnsel, Blutungen im Hirn oder verengte Gefäße den Kreislauf des Blutes im Gehirn zeitweilig unterbrechen. Hierdurch kommt es zu einer mangelhaften Sauerstoffversorgung des Hirngewebes, die dessen Absterben bewirkt.
Sterben im Verlauf des Schlaganfalls funktional wichtige Hirnareale ab, ist die Entstehung gravierender Folgeschäden möglich. Sie reichen von dauerhaften oder zeitlich eingeschränkten Lähmungserscheinungen bis hin zu Motorik-, Sprach- und Wahrnehmungsstörungen. Oftmals werden verschiedene psychische Funktionen der Betroffenen beeinträchtigt, beispielsweise das Erinnerungsvermögen oder der Orientierungssinn.
Mit der Ergotherapie wird ein wissenschaftlich anerkanntes Bündel von Therapieverfahren zur Rehabilitation betroffener Patienten eingesetzt. Ihr Schwerpunkt liegt darin, Schlaganfallpatienten durch umfangreiche Trainingsmaßnahmen in die Lage zu versetzen, krankheitsbedingt verlorengegangene und eingeschränkte Fertigkeiten neu zu erwerben, oder zu stärken. Zudem sollen die Betroffenen lernen, mit dauerhaft verbleibenden Krankheitsfolgen bestmöglich umzugehen.
Das Trainingskonzept der Ergotherapie sieht vor, die Fertigkeiten des Patienten mit möglichst alltagsnahen Maßnahmen zu fördern. Beispielsweise führen körpermotorische Schädigungen oft zu Problemen bei der Körperpflege, denen im Rahmen der Ergotherapie durch ein gezieltes Alltagstraining entgegengewirkt wird. Die Orientierung ergotherapeutischer Behandlungen am Alltagsgeschehen stärkt die Lebensqualität des Patienten und senkt seine Abhängigkeit von externer Hilfe.
In der ergotherapeutischen Behandlung von Schlaganfällen werden je nach vorliegendem Beschwerdebild unterschiedliche Therapieverfahren eingesetzt. Bewegungsmuster können zum Beispiel mit der Bobath-Therapie neu erlernt werden, während Störungen der Sinneswahrnehmung mittels der sensorischen Integrationstherapie begegnet wird.
Mit der Ergotherapie steht ein erprobtes Therapiekonzept zur Verfügung, das einer Vielzahl von neurologisch bedingten Störungen entgegenwirkt. Die Kölner Ergotherapeutin Elisabeth Brechtel beantwortet gerne weiterführende Fragen zu ihren Möglichkeiten.