2011 kein Last-Minute-Jahr / Nordafrika spürt
Buchungszurückhaltung / Spanien mit fulminantem Comeback / Familien
sind zurück / Türkei-Boom hält an / Hotel- und Flugkapazitäten
deutlich aufgestockt / Preis versus Lifestyle: Polarisierung des
Reisemarktes
Hannover / Berlin, 8. März 2011. "Das Geschäft mit Urlaubsreisen
boomt wie lange nicht", sagte Dr. Volker Böttcher, CEO der TUI
Deutschland, einen Tag vor Beginn der Internationalen Tourismusbörse
in Berlin. Auch die Rückgänge bei Reisen nach Nordafrika könnten den
Aufwärtstrend nicht stoppen. Im Sommer verzeichne TUI prozentual
kräftige zweistellige Zuwächse. So habe das Geschäft seit dem letzten
Trading Update Ende Januar, bei dem die TUI Travel PLC für den
deutschen Markt ein Umsatzplus von 18 Prozent verkündet hatte, sogar
weiter an Fahrt gewonnen. Zudem würde so früh gebucht wie lange nicht
mehr. TUI verzeichnet zehn Prozent mehr Frühbucher als noch vor einem
Jahr. "2011 wird kein Last-Minute-Jahr, soviel ist sicher", ist TUI
Deutschland-Chef Böttcher überzeugt.
Nordafrika mit deutlichen Rückgängen
Die zwischenzeitliche Einstellung aller Reisen nach Ägypten und
Tunesien aufgrund der Unruhen hat zu deutlichen Buchungsrückgängen in
beiden Ländern geführt. So liegt Tunesien im Winter um 28 Prozent
hinter dem Vorjahr zurück, im Sommer sogar um 50 Prozent. Ägypten
erholt sich indes schneller. Hier verzeichnet TUI für den Winter
einen Buchungsrückgang von knapp 24 Prozent und für den Sommer ein
Teilnehmerminus von 22 Prozent.
Obwohl die Nachfrage trotz günstiger Angebote im Markt nur sehr
langsam anzieht, zeigte sich Böttcher mit der Auslastung der eigenen
Flugzeuge zufrieden. "Unsere 14 Flugzeuge nach Ägypten waren gleich
in der ersten Woche zu 86 Prozent ausgelastet. Das ist ein
akzeptabler Wert."
"Als großer und langjähriger Partner der ägyptischen und
tunesischen Tourismusindustrie werden wir alles tun, um beide
Reiseziele schnellstmöglich wieder auf die touristische Landkarte
zurückzubringen", kündigte Böttcher an. Dabei gehe es vor allem
darum, verloren gegangenes Vertrauen beim Verbraucher wieder
herzustellen. Denn rein faktisch habe sich nichts verändert: Die
touristische Infrastruktur ist unverändert intakt und die Versorgung
der Gäste ohne Einschränkungen sichergestellt.
Die Flugkapazitäten für Ägypten und Tunesien hat TUI für den
Sommer mit rund 60 Prozent der ursprünglichen Kapazität maßvoll
geplant. Bei anziehender Nachfrage könnten Flugsitze kurzfristig
nachgeordert werden. Böttcher: "Die Überkapazitäten im Markt
verschaffen uns die nötige Flexibilität."
Eine Normalisierung des Geschäfts hält Böttcher gegen Ende der
Sommersaison für möglich. "Mittel- und langfristig glaube ich sogar,
dass beide Destinationen sehr gute Chancen haben, ihre touristische
Strahlkraft weiter zu erhöhen. Alle Voraussetzungen dafür sind
vorhanden, und der nunmehr eingeleitete Demokratisierungsprozess wird
für frischen Wind und neue Urlauber sorgen", ist Böttcher überzeugt.
Reisetrends im Sommer 2011
Spanien feiert nach Verlusten in den letzten Jahren ein
fulminantes Comeback. Mit einem Buchungsplus von über 50 Prozent im
Vergleich zum Vorsommer meldet sich vor allem Mallorca mit aller
Stärke zurück. Dieser Erfolg sei keineswegs nur die Folge der
Nordafrika-Schwäche, sondern auch auf deutliche Produktverbesserungen
zurückzuführen. "Wir haben hier unsere Exklusivitäten und den All
Inclusive-Anteil deutlich ausgebaut, neue Zielgruppenkonzepte
eingeführt und das Angebot für Familien erweitert", so Böttcher.
Trotz eines wieder erstarkten Spaniens kann auch die Türkei - wie
schon in den Vorjahren - weiter zulegen (plus 24 Prozent). Auch
Griechenland hat sich nach einem schwierigen Vorjahr, das von der
Finanzkrise und Streiks geprägt war, wieder erholt (plus 5 Prozent).
Eine starke Nachfrage verzeichnet TUI derzeit auch für
Deutschland-Urlaub (plus 28 Prozent) und Autoreisen insgesamt. Nur
die Schweiz liegt wegen des starken Franken in der touristischen
Entwicklung um knapp neun Prozent zurück.
Der Fernreiseboom der letzten Jahre setzt sich trotz der
Preissteigerungen durch die Kerosinzuschläge und die
Luftverkehrsabgabe weiter fort. Die Buchungen für ferne Länder liegen
im Durchschnitt um mehr als 15 Prozent über dem Vorjahr. Besonders
stark gefragt sind die Malediven (plus 35 Prozent), Kenia (plus 85
Prozent), die USA (plus 18 Prozent) sowie Südafrika (plus 14
Prozent). In Neuseeland und Australien sind die Buchungen nach den
Naturkatastrophen der letzten Wochen hingegen zurückgegangen.
Im Trend liegen derzeit auch Städtereisen, Flussreisen und
Wellnessreisen, die ebenfalls hohe Zuwächse verzeichnen.
Hotel- und Flugkapazitäten deutlich aufgestockt Aufgrund der
unverändert starken Nachfrage hat TUI auch die Hotel- und
Flugkapazitäten ausgebaut: insbesondere für die stark wachsenden
Reiseziele Mallorca, die Kanarischen Inseln, Antalya und
Griechenland. Insgesamt wird das Flugangebot um 71.000 Plätze (+ 2,7
Prozent) aufgestockt. Weitere Flugkapazitäten, die ursprünglich für
Ägypten und Tunesien vorgesehen waren, werden ebenfalls auf diese
Ziele umgeschichtet.
Preis versus Lifestyle: Polarisierung des Reisemarktes
Deutschlands führender Reiseveranstalter sieht eine zunehmende
Polarisierung des organisierten Reisemarkts. Im traditionellen
Segment finden sich Urlauber, die sich bei ihrer Reisebuchung
vorrangig am Preis orientieren. Parallel entwickelt sich ein moderner
und wachsender Markt mit einer lifestyle-orientierten Klientel, die
in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Dieser
moderne Kunde legt heute zunehmend Wert auf Individualität bei
Reisen. Er möchte, dass seine persönlichen Wünsche passgenau erfüllt
werden und bucht das Produkt, das seinem persönlichen Lebensstil
entspricht. "Die Entwicklung neuer zielgruppengerechter Hotelformate
ist unsere Antwort auf diesen Trend", so Böttcher. Mit den neuen
Hotelkonzepten Sensimar, Puravida und TUI Best Family wurden bereits
erste Produkte entwickelt. Die Blaupausen für vier weitere
Produktinnovationen lägen bereits in der Schublade. Bei eher
preisorientierten Käufern will TUI künftig nicht nur mit 1-2-Fly,
sondern auch mit Discount Travel punkten. Unter dieser
Veranstaltermarke wird künftig rund um die Uhr das maximal am Markt
verfügbare Angebot an Flügen und Hotels gebündelt und vermarktet.
Ausblick
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ist der TUI
Deutschland-Chef aus heutiger Sicht optimistisch: "Es sieht sehr
danach aus, als könnten wir in diesem Jahr nicht nur eine gute Marge
erzielen, sondern auch Marktanteile hinzu gewinnen. Dies setzt
allerdings voraus, dass wir 2011 von weiteren großen Krisen verschont
bleiben. Ohnehin rechne ich damit, dass das aktuelle Wachstum im
weiteren Jahresverlauf nachlassen wird. Ab Juli laufen wir wieder
gegen eine steil ansteigende Buchungskurve aus dem Vorjahr an,
außerdem werden wir irgendwann in Teilbereichen ausverkauft sein."
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Diese Meldung finden Sie auch im Internet unter
www.tui-deutschland.de
Die TUI Deutschland GmbH ist mit mehr als 20 Prozent Marktanteil
der führende Reiseveranstalter in Deutschland. Neben der Kernmarke
TUI gehören zahlreiche andere bekannte Marken wie 1-2-FLY, airtours
und die Airlinemarke TUIfly sowie die Spezialisten Gebeco und L'tur
zur TUI Unternehmensgruppe in Deutschland. Damit deckt TUI die
gesamte Bandbreite an Reisen von Premium über individuell bis günstig
ab. Die TUI Deutschland ist eine 100prozentige Tochtergesellschaft
der TUI Travel PLC, des weltweit größten Tourismusunternehmens. Das
an der Londoner Börse gelistete Unternehmen ist in 180 Ländern
vertreten und betreut über 30 Millionen Kunden.
Pressekontakt:
Mario Köpers, Telefon +49(0)511 567-2100
Anja Braun, Telefon +49(0)511 567-2102