fit und munter - Psychopillen als Auslöser von Gewalt

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Psychopillen als Auslöser von Gewalt

Cho Seung-Hui könnte der neunte Amokläufer der USA sein, der während der Tat unter dem Einfluss von Psychopillen stand. Von diesen ist mittlerweile bekannt, dass sie Mord- und Suizidabsichten, Psychosen, Manien und feindseliges oder aggressives Verhalten verursachen können.
Nach dem Amoklauf Cho Seung-Huis letzte Woche in der Virginia Tech School fragen US-Abgeordnete und Menschenrechtsaktivisten, warum der US-Kongress es unterlassen hat, die Verbindung zwischen Psychopharmaka und Gewalt an amerikanischen Schulen zu untersuchen. Denn: Bei einer auffällig hohen Zahl von Amokläufern gehört der Konsum psychiatrischer Drogen offenbar zum Täterprofil.

Nach den neuesten Untersuchungsberichten sieht es so aus, als habe auch Cho Antidepressiva genommen - die, wie von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA mittlerweile dokumentiert, Suizidverhalten, Manien, Psychose, Halluzinationen, feindseliges und aggressives Verhalten und "Mordgedanken" verursachen können.

Sollte die Einnahme psychiatrischer Pillen im Fall Cho Seung-Hui bestätigt werden, würde das die Gesamtzahl der Menschen, die in den USA durch einen Amokläufer ums Leben kamen, der bekanntermaßen unter dem Einfluss gewaltfördernder Psychopharmaka stand, auf 61 erhöhen, die Zahl der Verletzen auf 77.

Die in Los Angeles beheimatete Citizens Commission on Human Rights (CCHR) International hatte ursprünglich den Einfluss psychiatrischer Pillen im Columbine-Massaker aufgedeckt. Ihr deutscher Schwesterverein ist die Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM) e.V., die landesweit tätig ist. CCHR war die erste Organisation, die der FDA im Jahre 1991 Belege für die gewalt- und suizidfördernden Nebenwirkungen von Antidepressiva vorgelegt hatte.

CCHR International weist eindringlich darauf hin, dass die psycho-pharmazeutische Industrie auch im Falle des jüngsten Amoklaufs an der Virginia Tech versuche, die gewaltfördernde Eigenschaft psychiatrischer Pillen zu verschleiern, um ihren Milliardenprofit durch den Verkauf dieser Psychopharmaka nicht zu gefährden.

Der Menschenrechtsverein forderte den US-Kongress deshalb auf, eine umfangreiche Untersuchung über die Zusammenhänge zwischen oft völlig irrationalen Gewalttaten und Psychopharmaka einzuleiten.

Nach der Feststellung im September 2005, dass Jeff Weise, der Amokläufer vom Red Lake Indianer-Reservat, unter dem Einfluss des Psychopharmakons Prozac (in Deutschland Fluctin) stand, forderte die Nationale Stiftung weiblicher Gesetzgeber gemeinsam mit amerikanisch-indianischen Stammesführern vom US-Kongress eine Untersuchung über die Zusammenhänge zwischen psychiatrischen Tabletten und Schul-Massakern.

Bis heute gab es keine Antwort auf diese Forderung, obwohl es Hinweise gibt, dass mindestens acht Amokläufer zum Zeitpunkt ihrer Bluttaten unter dem Einfluss psychiatrischer Drogen standen. Bei vielen Bluttaten wurden die Krankengeschichten der Amokläufer nie veröffentlicht. Der Konsum psychiatrischer Drogen bleibt dennoch wahrscheinlich, blickt man auf die Tatmuster.

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