Nach einem sehr guten Start ins Jahr 2011 führt
der Umbruch in der arabischen Welt zu Nachfrageausfällen bei
Studiosus. Europa und die Ferne sorgen dagegen für Optimismus beim
führenden deutschen Studienreisenveranstalter. Zypern, Sizilien, die
Türkei, aber auch einige Fernreiseziele verzeichnen beispielsweise
ein deutlich zweistelliges Buchungsplus. In Summe geht Studiosus
deshalb unverändert von einem positiven Geschäftsverlauf 2011 aus.
Das teilte Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch beim 26.
Studiosus-Gespräch auf der ITB am 9. März in Berlin mit.
Kunden honorieren vorausschauendes Krisenmanagement
Insgesamt 1100 Gäste der Unternehmensgruppe Studiosus haben laut
Kubsch ihre Reisen aufgrund der Entwicklung in Nordafrika im Januar
und Februar nicht antreten können. Zwei Drittel konnte Studiosus aber
auf andere Ziele umbuchen. Allein in Ägypten waren 850 Kunden
betroffen, knapp 60 Reisen mussten abgesagt werden. Ebenfalls
storniert wurden Reisen nach Libyen und Tunesien. Da viele Gäste ein
Übergreifen der Proteste auf Marokko, Jordanien und Syrien
befürchten, stockt hier die Nachfrage. Die Kunden würden aber das
vorausschauende Krisenmanagement honorieren, so der
Studiosus-Geschäftsführer. Das zahle sich langfristig aus und zeige
einmal mehr die Vorteile der Veranstalterreise.
Erste Neubuchungen für Ägypten
Anlass für Optimismus gibt auch der Langzeitvergleich. Nach
Rückgängen kann sich die Nachfrage schnell wieder erholen, wie zum
Beispiel die Erfahrung nach dem Karikaturen-Streit vor fünf Jahren
zeigt. Die Geschwindigkeit hängt dabei naturgemäß von der politischen
Entwicklung ab. Kubsch rechnet damit, dass sich der
Demokratisierungswille in der arabischen Welt weiter äußern wird, was
auch neue Chancen eröffnet. Gerade Studiosus-Gäste sind besonders
interessiert an aktuellen politischen Entwicklungen. Nach
Einschätzung von Kubsch wird dieses Interesse die Nachfrage nach
Reisen schnell wieder beleben, sobald eine nachhaltige Stabilisierung
der innenpolitischen Situation eintritt. Für Ägypten sind zum
Beispiel bereits wieder die ersten Neubuchungen für den Herbst
eingegangen.
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Dr. Frano Ilic, Pressesprecher
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