Zahlreiche junge Menschen vertrauen der Schulmedizin nicht so wirklich und der Pharmaindustrie noch viel weniger. Vermehrt wird auf natürliche Heilmethoden gesetzt, sogar wenn deren Wirksamkeit noch gar nicht wissenschaftlich belegt ist. Schulmediziner weisen nicht selten darauf hin, dass die verspürte Wirkkraft allein von einem Placeboeffekt ausgehen kann. Die gesetzlichen Krankenkassen stellen sich bis dato in den meisten Fällen stur, wenn es um die Alternativmedizin geht, und unterstützen somit sehr viele Heilmethoden nicht im Geringsten. Dies bedeutet, dass man in die eigene Tasche greifen muss, um in den Genuss zu kommen, andere Wege der Heilung beschreiten zu können.
Auch die TCM (traditionelle chinesische Medizin) findet immer mehr Anhänger im Westen. In China selbst, aber auch in einigen anderen östlich gelegenen Ländern (z.B. in Japan oder Taiwan), existiert die Medizin schon seit über 2.000 Jahren und wurde stets weiterentwickelt. Im westlichen Kulturkreis besteht an der TCM ungefähr seit den 1950er Jahren ein zunehmendes Interesse.
Immer mehr Heilmethoden und Heilpflanzen werden im Internet beworben bzw. auch verkauft. So auch die Goji Beeren. Es handelt sich dabei um die Früchte des Gemeinen Bocksdorns (Lycium barbarum, synonym: L. halimifolium). Der Teufelszwirn, wie die Heilpflanze unter anderem noch genannt wird, ist ein Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin und Küche.
Zu den Inhaltsstoffen der Goji Beeren zählen z.B. 0.5 Prozent des Vitamin C-Vorläufers 2-O-(β-D-Glucopyranosyl-)ascorbinsäure, 0,1 Prozent Betain, Vitamin A, Vitamin B1, B2, GABA und Nikotinsäure, die Tetraterpene Zeaxanthin und Physalein, die Steroide Solasodin, β-Sitosterol und dessen Vorläufer Daucosterol, Polysaccharide, p-Cumarinsäure, Scopoletin, Aminosäuren und Proteine. Infolge von Laborstudien konnte bereits festgestellt werden, dass die Goji Beeren sehr wohl medizinisch wirksam sind.