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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Bei ihrem Besuch des "Gesundheitskongress des Westens" in Essen hat die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens heute (16. März 2011) eine stärkere Ausrichtung des Gesundheitssystems an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten angemahnt. "Wer bei der Orientierung an den Patientinnen und Patienten spart, zahlt am Ende drauf", erklärte die Ministerin. Die mancherorts etablierte Praxis, Patientinnen und Patienten zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie zwischen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern aus kurzfristigem Kostenkalkül hin- und her zu überweisen, kritisierte Steffens als "inhumane und teure Verschiebebahnhöfe". Die Ministerin: "Sie belasten die Patientinnen und Patienten und sind für das Gesamtsystem viel teurer!"
Dass Patientenorientierung und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch seien, zeigt sich nach Auffassung Steffens auch in der Hygiene. Das Problem der so genannten multiresistenten Krankenhauskeime bedeute nicht nur eine Gefahr für Gesundheit und Leben der Patientinnen und Patienten, sondern auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Einrichtungen der Pflege und der ärztlichen Versorgung müssten daher wieder mehr vom Menschen her gedacht werden. "Kurzfristige Spareffekte auf Kosten der Hygiene, die den kranken Menschen schaden, kommen wie ein Bumerang wieder zurück", so die Ministerin.
Die Gesundheitsministerin, die in der Landesregierung auch für die Themenbereiche Pflege und Alter verantwortlich ist, lobte Beispiele guter Praxis aus Münster, Herdecke und Herne - dort werde durch eine zielgenaue Ausrichtung an den besonderen Bedürfnissen älterer dementer Patientinnen und Patienten eine bessere Versorgung erreicht und zugleich effizienter gewirtschaftet. "Die Versorgung älterer und an Demenz erkrankter Menschen ist ein Zukunftsthema, um das sich alle Akteure im Gesundheitswesen frühzeitig kümmern müsse", mahnte Steffens.
"Menschen werden Hilfe und Heilung immer mehr dort suchen, wo sie als Individuen angesprochen und behandelt werden", so die Ministerin weiter. "Ich bin mir sicher, dass diejenigen Praxen und Krankenhäuser, die mit einem solchen Ansatz ernst machen, auch selbst Vorteile davon haben werden."
Ministerium für Gesundheit,
Emanzipation, Pflege und Alter
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