Wie man aus voller Geschwindigkeit sicher bremst, was auf Schotter zu beachten ist und was in steilem Gelände: Das und vieles mehr können Urlauber jetzt im Bikepark Lenggries lernen. Das neu konzipierte Sicherheitstraining, das in drei Stunden auf die Herausforderungen am Berg vorbereitet, wird ab Mai angeboten und kostet inklusive Benutzung des Schlepplifts mit Gästekarte 49 Euro. Anschließend locken im Angesicht des Lenggrieser Hausbergs Brauneck oberbayerische Traumtouren, über die man sich bei Bedarf per GPS leiten lässt. Die Koordinaten stehen unter www.lenggries.de/de/neu-ihr-radtourenplaner kostenlos zum Download bereit.
Ähnlich wie in der Skischule beginnt das neue Sicherheitstraining mit Vorfahren in flachem Gelände. Nach der Bestandsaufnahme stehen Grundlagen der Fahrtechnik inklusive Theorie rund um Körperschwerpunkt und Gewichtsverlagerung auf dem Stundenplan. Auf Kiesschotter, Wiesenflächen und in steilem Gelände wird die hohe Kunst des Bremsens perfektioniert, die Teilnehmer lernen, wie sie Stufen und Wurzelpassagen sicher überwinden und wagen sich zum Schluss an leichte Sprungtechniken heran. "Viele sind zunächst verkrampft, weil sie vielleicht schon einmal in einer brenzligen Situation waren", weiß Thomas Senftinger, der seit Jahren Schnupperkurse anbietet und gegen mentale Blockaden eine ganze Palette an Lockerungsübungen parat hat. Und der gern beobachtet, wie anfängliche Angst mit wachsender Sicherheit schwindet.
Nach dem Training im Bikepark Lenggries beherrschen die Teilnehmer übrigens auch das Liftfahren: Denn der Schlepper am Streidelhang, der im Winter Skifahrer nach oben zieht, steht im Sommer den Mountainbikern zur Verfügung: Den Bügel unter den Sattel klemmen und los geht"s. "Wir können so eine Vielzahl an Downhillübungen absolvieren, ohne dass die Kondition zum Problem wird", hebt Senftinger hervor.
Ausdauer wird erst zum Thema, wenn die Lenggrieser Bergwelt ruft. Oder die Alm. Zu den schönsten Routen für trainierte Mountainbiker gehört die Tour über die Röhrlmoosalm zur Roßsteinalm, die nach 14 Kilometern und knapp 900 Höhenmetern erreicht ist. Nach einer zünftigen Einkehr kann man sich auf ein ausgiebiges Downhill-Abenteuer freuen, das mittlere Anforderungen an die Technik stellt. Landschaftlich ebenso reizvoll, aber eher leicht, was fahrerisches Können und Kondition anbelangt, ist der Ausflug zum Forsthaus Aquila. Zunächst führt die Strecke sanft ansteigend über den Isarradweg am Fluß entlang. Am Sylvensteinstausee geht"s weiter über Forstwege ins Bächental. Nach insgesamt knapp neun Kilometern, 364 Höhenmetern bergauf und 219 bergab lädt das Forsthaus Aquila zur wohlverdienten Rast.
Thomas Senftingers persönliches Lieblingsziel ist die Kirchsteinhütte, auf der man deftige Hausmannskost zum traumhaften Bergblick genießt. "Von hier aus kann man zum Brauneck rüberfahren und dann zum Abschluss gratis noch ein paar Stationen im Bikepark mitnehmen", verrät er.
Preise und Termine: Das Sicherheitstraining im Bikepark Lenggries kostet mit Gästekarte 49 Euro inklusive Liftbenutzung. Mountainbike, Helm und Protektoren können vor Ort gegen Gebühr ausgeliehen werden, unbedingt mitzubringen sind Handschuhe. Die Termine: 29. Mai, 12. und 19. Juni sowie 17. Juli, jeweils von 13 bis 16 Uhr. Aus Sicherheitsgründen findet das Training nur bei trockenem Wetter statt. Der Bikepark Lenggries ist von 30. April bis Ende Oktober geöffnet, weitere Kurse können auf Anfrage individuell gebucht werden: www.bikepark-lenggries.com.
Weitere Infos:
Gästeinformation Lenggries, Rathausplatz 2, 83661 Lenggries,
Tel.: 08042-5018-0, Fax: 08042-5018-10, info@lenggries.de, www.lenggries.de
Bildnachweis: Bikepark Lenggries