Der Funtensee ist der kälteste Ort Deutschlands
- Zeitschrift Daheim in Deutschland stellt das Naturidyll im
Berchtesgadener Land vor
Expeditionen zum Nordpol und zum Südpol sind bekannt, vielfach
legendär und dauern meistens mehrere Wochen. Aber gibt es einen
Kältepol in Deutschland? Die Zeitschrift Daheim in Deutschland hat
sich auf die Suche nach dem kältesten Ort Deutschlands gemacht und
stellt ihn in ihrer April/Mai-Ausgabe vor. Er liegt nicht im hohen
Norden, er befindet sich auch nicht auf der Zugspitze, sondern am
Funtensee in Bayern. Das Naturidyll im Berchtesgadener Land hält mit
einer Temperatur von minus 45,9 Grad Celsius den Rekordwert in
Deutschland und ist wegen seines Mikroklimas selbst für
Wetterexperten ein faszinierendes Phänomen.
Der Funtensee befindet sich mitten im Gebirgsmassiv des
Nationalparks Berchtesgaden und ist nur mit dem Hubschrauber oder
durch eine mehrstündige Wanderung zu erreichen - vorausgesetzt, man
fährt zuvor mit dem Boot über den Königssee. Was dann folgt, ist ein
atemberaubender, aber auch mühsamer Aufstieg hinauf zum
Kärlingerhaus. Die Hütte des Deutschen Alpenvereins auf einer Höhe
von 1635 Metern ist für Wanderer im Sommer ein beliebtes Ziel, bis zu
200 Gäste finden in dem mächtigen Gebäude einen Schlafplatz.
Direkt unterhalb liegt der unscheinbar wirkende Funtensee, der an
seiner tiefsten Stelle nur fünf Meter misst. Unweit des Ufers hat
TV-Meteorologe Jörg Kachelmann eine Wetterstation errichtet, von der
stündlich über Satellitentelefon die neuen Daten abgefragt werden.
Dass am Funtensee solche Rekordwerte gemessen werden, erklärt
Siegfried Hinterbrandner, erfahrener Alpinist und Hüttenwirt im
Kärlingerhaus, mit der besonderen Geografie. Der See liegt in einer
tiefen Senke des Tals, umgeben von Bergmassiven. Die Folge: Die
schwere Kaltluft fließt hangabwärts und sammelt sich in der Talmulde,
aus der sie nicht abfließen kann. Vor allem bei Windstille, klarem
Himmel und geschlossener Schneedecke entstehen auf diese Weise die
extremen Temperaturen. "Manchmal hält sich dieses Mikroklima ein paar
Stunden, manchmal nur wenige Minuten. Sobald ein Windstoß hinein
fährt, ist alles vorbei", sagt Hinterbrandner.
Die Folge dieses extremen Klimas: Selbst im Sommer kann es hier
durchaus Nachtfröste geben, und an kalten Wintertagen beträgt der
Temperaturunterschied zwischen dem See und dem wenige Meter höher
gelegenen Kärlingerhaus schnell mal zehn Grad.
Hüttenwirt Hinterbrandner weiß die Einzigartigkeit zu schätzen und
trägt deshalb auch dazu bei, dass die Idylle bislang nicht durch
Hochspannungsleitungen und Fahrstraßen gestört wird. Der Strom für
die Hütte kommt aus Solarpaneelen, in der Hütte sucht man vergeblich
nach Steckdosen; es gibt ein Blockheizkraftwerk und eine
Abwasserkläranlage. Zwei Quellen sorgen für das nötige Frischwasser,
das über eine UV-Licht-Anlage entkeimt wird.
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung. Die Zeitschrift Daheim in Deutschland (Ausgabe
April/Mai) ist ab Montag, 21. März, am Kiosk erhältlich. Daheim in
Deutschland ist der zweite Zeitschriftentitel von Reader's Digest.
Artikel aus der April/Mai-Ausgabe zum Download:
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für Journalisten" klicken (Rubrik "Daheim in Deutschland")
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