fit und munter - Britische Uniklinik schafft nur noch Betten für bis zu 250 Kilogramm schwere Pat

fit und munter

Britische Uniklinik schafft nur noch Betten für bis zu 250 Kilogramm schwere Pat


Alarmierende Studie zur Fettleibigkeit auf der Insel

Von Ansgar Lange

Bonn/London – Das Universitätsklinikum in Essex hat sich entschieden, nur noch Betten anzuschaffen, in denen bis zu 250 Kilogramm schwere Patienten liegen können. Was sich wie ein schlechter Witz anhört, ist mittlerweile in Großbritannien bittere Realität. Zurzeit hagelt es schlechte Nachrichten für das stolze Inselvolk: Die Fußball-Nationalmannschaft muss um die Qualifikation für die Europameisterschaft bangen. Und als sei das nicht genug der Horrormeldungen, mehren sich die bad news von der Gesundheitsfront. „Immer neue Studien teilen der Bevölkerung im Wochentakt mit, sie rauche zu stark, trinke zu viel Alkohol, werde dramatisch zu dick oder leide – vor allem im Bevölkerungssegment ‚weiblicher Teenager’ – an Unterernährung“, schreibt der Großbritannien-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) http://www.faz.net, Johannes Leithäuser.

Der Redakteur bezieht sich auf eine aktuelle Großstudie im Auftrag der britischen Regierung, an der 250 Mediziner und Ernährungswissenschaftler beteiligt waren. Die Forscher fanden heraus, dass zur Mitte der 21. Jahrhunderts 60 Prozent der Männer und die Hälfte der Frauen in Großbritannien stark übergewichtig sein werden, falls nicht dramatische Gegenmaßnahmen ergriffen würden. Starkes Übergewicht werde die durchschnittliche Lebenserwartung der Dicken um rund dreizehn Jahre senken, so die Studie. Die Gesundheitsgefahr sei damit noch größer als die Gesundheitsschäden, die das Rauchen verursache. Diabetes, Krebs und Schlaganfälle werden zunehmen, wenn dieser Trend zum Dicksein anhält.

„Für eine steigende Zahl von Menschen ist Gewichtzunahme die unausweichliche – und meist unwillkommene – Folge der Zwänge des modernen Lebens“, zitiert Leithäuser aus der Studie. Das will Ulrich Overdiek, Inhaber des Kölner Unternehmens Vivamangiare Wellfood http://www.vivamangiare.de, der sich seit Jahren mit dem Thema gesunde Ernährung beschäftigt, so nicht stehen lassen: „Man kann nicht allein die Umstände für menschliches Handeln verantwortlich machen. Abnehmen beginnt im Kopf und hat etwas mit einer bewussten Entscheidung zu tun, sein Leben zu verändern. Es gibt Alternativen zum täglichen Gang zur Pommes-Bude. Und auch die Kantinen in Betrieben und Schulen können und müssen sich stärker mit dem Thema auseinandersetzen.“

Overdiek hat gehandelt und kommt den Menschen entgegen, die täglich nur wenig Zeit für ein gesundes Frühstück, Mittag- oder Abendessen haben: „In unserem Restaurant in Köln verkaufen wir ausschließlich gesunde Speisen und Getränke. Der Mensch ist von Natur aus bequem und will sich nicht immer Gedanken über das machen, was er gerade zu sich nicht. Bei Vivamangiare gibt es nur gesunde Produkte, die lecker schmecken. Wir wollen aber auf keinen Fall in der Öko-Ecke stehen oder unseren Kunden ständig ins Gewissen reden. Mit unserem Fastfood-Konzept passen wir uns an die Gewohnheiten des modernen Menschen an. Allerdings machen wir nicht jede Mode mit. Zum Beispiel passen wir sehr gut darauf auf, dass nicht zu viel Salz in unseren Produkten zu finden ist.“

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Pressetext http://www.pressetext.com sieht es bei anderen Fastfood-Restaurants in diesem Punkt nicht so gut aus. Eine Mahlzeit bei Pizza Hut http://www.pizzahut.co.uk, so das Ergebnis der Consensus Action on Salt and Health (CASH) http://www.actiononsalt.org.uk, enthalte vier Mal so viel Salz wie pro Tag für einen Sechsjährigen empfohlen. Auch McDonalds und Burger King hätten noch Handlungsbedarf, obwohl die Restaurantketten laut BBC erklärten, sie hätten die Salzmengen in den vergangenen Jahren bereits deutlich gesenkt.

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