fit und munter - Brustkrebsfrüherkennung: Ohne Angst zur Mammographie

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Brustkrebsfrüherkennung: Ohne Angst zur Mammographie

Frauen sind bei der mammographischen Vorsorgeuntersuchung verunsichert: Jede dritte Frau ab 50 lehnt die Mammographie aus Angst vor Röntgenstrahlung und einer Fehldiagnose ab. Jede Fünfte befürchtet Brustschmerzen, jede Zehnte den Befund Krebs. In bundesweit 20 diagnostischen Zentren kann eine neuartige und strahlungsarme Röntgenmethode solche Bedenken nun lindern.
(ddp direct) Köln, 22.03.2011. Die Angst vor Röntgenstrahlen ist einer der zentralen Gründe, warum Frauen ab 50 eine mammographische Vorsorgeuntersuchung ablehnen. Jede dritte Frau in Deutschland (31 Prozent) teilt diese Bedenken und meidet den Termin beim Radiologen, wie das Meinungsforschungsinstitut TNS in einer repräsentativen Umfrage ermittelte.(1)

Obwohl Fachkreise den positiven Nutzen der Mammographie bestätigen(2), bleiben Frauen verunsichert. Zu Unrecht, wie Anette Kruse-Keirath von der Patientenorganisation mamazone Frauen und Forschung gegen Brustkrebs e.V. kommentiert: Die Mammographie ist bei vielen Frauen eine verlässliche Methode, um frühzeitig nicht tastbare Tumore zu entdecken und eine schnelle und zielgerichtete Behandlung einleiten zu können. Allerdings sollten die Frauen wissen, dass es keine absolute Sicherheit gibt und auch die Mammographie diagnostische Grenzen hat, so dass methodenbedingt nicht alle Tumore gefunden werden.

So befürchten laut Umfrage ein Drittel der befragten Frauen (33 Prozent) die Fehldiagnose durch den Radiologen. Jede Zehnte (12 Prozent) hat Angst vor dem Befund Brustkrebs. Auch Brustschmerzen während des Röntgens spielen eine Rolle, warum zwei von zehn Frauen (19 Prozent) nicht zur Vorsorgeuntersuchung gehen möchten. Um ein scharfes Röntgenbild zu erzeugen, muss das Brustgewebe an einer Kunststoffplatte leicht zusammengepresst werden, was als unangenehm empfunden werden kann.

Frauen, die aufgrund ihrer Bedenken bisher nicht oder unregelmäßig vorgebeugt haben, können in bundesweit 20 diagnostischen Zentren vom strahlungsarmen MicroDose-Verfahren profitieren.(3) Die an der Königlich Technischen Universität in Stockholm und am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) entwickelte Röntgenmethode arbeitet nach dem Photon-Counting-Prinzip. Röntgenstrahlen werden direkt zu digitalen Signalen verarbeitet und nicht zunächst über Umwege in sichtbares Licht umgewandelt. Neben höherer Bildschärfe und besserem Kontrast kommt das Verfahren im Vergleich mit digitalen Standard-Diagnosesystemen mit 50 Prozent weniger Strahlung aus. So entspricht ein Röntgenvorgang mit MicroDose der durchschnittlichen Strahlenbelastung eines interkontinentalen Linienfluges von rund zehn Stunden.(4)

Dem Radiologen verschafft MicroDose eine höhere Sicherheit vor falsch positiven Befunden durch mehr Bildinformationen. Ein wichtiges Argument für Frauen, sich nach dem Besuch des Röntgenarztes nicht unnötig Sorgen machen zu müssen. Zugleich sind alle Systeme mit einer der weiblichen Brust angepassten, handwarmen Andruckplatte versehen, um den Röntgenvorgang so angenehm wie möglich zu machen.

Die Kosten für eine mammographische Vorsorgeuntersuchung werden ab einem Alter von 50 Jahren von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, ebenso in Verdachtsfällen bei Frauen unter 50 Jahren. Bei einer freiwilligen mammographischen Vorsorgeuntersuchung als individuelle Gesundheitsleistung vor dem Risikoalter belaufen sich die Kosten auf rund 140,00 EUR, inklusive einer sonographischen Kontrolle und einem Beratungsgespräch.(5)

Quellen und Verweise:

1: Data on File; TNS Healthcare 2010
2: Dtsch Arztebl 2008; 105 (8): 131-6
3: Aachen: Praxisgemeinschaft im Kapuzinerkarree, Ahaus: Gem.prax. f. Radiologie am KH Ahaus,
Bad Soden: Kliniken des Main-Taunus-Kreises, Berlin: Radiologische Diagnostik am Borsigturm,
Düren: Düren Radiologische Gemeinschaftspraxis, Düsseldorf: Institut für MicroDose
Mammographie, Frankfurt/Main: Gem. Praxis am Opernplatz, Hamburg: Strahlenzentrum
Hamburg Nord, Heinsberg: Städtisches Krankenhaus Heinsberg, Hofheim am Taunus:
Radiologische Gemeinschaftspraxis, Kiel: Röntgenpraxis Karlstal, Köln: Medizinisches
Versorgungszentrum, Krefeld: Klinikum Krefeld, Ludwigslust: Facharztzentrum West-
Mecklenburg, München: Zentrum für Microdosis-Mammographie, Med. Versorgungszentrum
Haidhausen, Münster: Screening Zentrum, Starnberg: Radiologie Starnberger See, Wesel:
Radiologie Wesel, Wismar: Röntgenpraxis Laube
4: Die vom Körpergewebe absorbierte Energiemenge bei einem Röntgenvorgang mit
dem MircoDose-Verfahren beträgt 0,1 mSv; Vergleichstabelle s.a. Bundesamt für
Strahlenschutz
5: Angaben laut einfachem GOÄ-Satz

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