Chronische Müdigkeit
Müdigkeit ohne erklärbare Ursache stellt den behandelnden Arzt vor eine große Aufgabe, wenn er seinem Patienten eine erfolgreiche Therapiestrategie anbieten will. Allgemein bekannte Ursachen wie Eisenmangel, Überforderung, psychische Labilität, Schlafmangel sowie Krebserkrankungen werden üblicherweise ausgeschlossen. Die in Frage kommenden Ursachen können sehr umfangreich sein und trotz allem bleibt oft die Suche nach der Kausalität erfolglos.
Letztendlich liegt dann der Verdacht auf eine psychosomatische Störung vor. Dabei kann aber eine wesentliche Ursache unbeachtet bleiben: die virale Reaktivierung. Diese Vermutung wird vor allem
dann untermauert, wenn die Müdigkeit bzw. das Müdigkeitssyndrom mit rezidivierenden Infekten, rezidivierenden Sinu- Bronchitiden, rezidivierenden Halsbeschwerden, unklaren Gelenkbeschwerden oder unklaren abdominellen Beschwerden vergesellschaftet ist. Gerade bei einem chamäleonartigen Beschwerdebild
sollte eine virale Reaktivierung in die diagnostische Erwägung mit einbezogen und entsprechend serologisch untersucht werden.
Reaktivierung von Herpesviren
Und es lohnt sich oft die Gruppe der Herpesviren
je nach Krankheitssymptomatik zu untersuchen. Eine Reaktivierung der Herpes 1 oder 2 Viren ist unschwer an
dem auftretenden Hautbild zu erkennen. Auch das Varizellen Zoster Virus stellt sich als Bild der Zosterinfektion sehr anschaulich dar. Aber welche Symptomatik zeigt die Reaktivierung einer EBV Infektion?
Wenn das Hautbild nicht reagiert, wird es diagnostisch schwerer. So können die oben genannten Symptome wie rezidivierende Infekte, eine unerklärbare Müdigkeit
und Erschöpfung oder auch unklare Gelenkbeschwerden auch die Anzeichen einer Reaktivierung eines Epstein-Barr
Virus (EBV) sein.
In unserem Sprachraum haben mehr als 90% die Mononukleose bzw. das Pfeiffersche Drüsenfieber durchgemacht, ohne dass speziell eine Blutuntersuchung auf das EBV veranlasst wurde. Oft zeigt sich das Krankheitsbild nicht in seiner vollen Ausprägung wie erhebliche Lymphschwellungen des Halses und Augenlidödemen, Halsinfektionen und eine Hepato-Splenomegalie. Erst wenn dann wellenförmige Fieberschübe auftreten, wird ein Blutbild veranlasst, das wegweisend für die Mononukleose ist. In den meisten Fällen spielt sich eher eine subakute Mononukleose ab, die gar nicht als diese diagnostiziert wird. Fakt ist aber,
dass nach einer stattgefundenen akuten oder subakuten Erstinfektion durch das Epstein-Barr Virus jederzeit durch kurzfristige Immunschwächen eine Reaktivierung
des EBV auftreten kann, da es sich auch um ein Virus aus der Herpesgruppe handelt. Im Fall der EBV-Reaktivierung
liegen jedoch keine sichtbaren Hinweise in Form von Hautreaktionen vor, sondern der Patient gibt entsprechende Beschwerden an. Diagnostisch weiterführend ist die körperliche Untersuchung. Der Befund
zeigt tastbare kleine Lymphknoten oder einen diskreten Lymphstau speziell im Halsabflussbereich. Oft sind diese Untersuchungsbefunde auch mit einem gestauten
Lymphsystem im abdominellen Bereich und mit einer leicht druckdolenten Leber vergesellschaftet.
Präzise Labordiagnostik
Bei Verdacht auf eine Reaktivierung schließt sich selbstverständlich die Blutuntersuchung zur Objektivierung an. Dabei ist zu beachten, dass eine serologische
Untersuchung mittels eines IFT (Immun-Fluoreszenz-Test) veranlasst wird, um eine klar definierte Aussage zu erhalten. Ebenso sollten dem Untersuchungsauftrag
folgende vollständige Anforderungen beiliegen.
1. EBV-VCA-IgG (IFT)
2. EBV-VCA-IgM (IFT)
3. EBV-EA-IgG (IFT)
4. EBV-EBNA-IgG (IFT)
Wie aus diesem Untersuchungsauftrag an das Labor hervorgeht, werden vier Werte angefordert, um eine klare diagnostische Aussage über eine reaktivierte
EBV – Infektion machen zu können. Meistens ist das EBV.VCA-IgG (IFT) in seinem Titerwert erhöht. Das entspricht einer durchgemachten EBV-Infektion.
Natürlich ist nachzuvollziehen, dass die Höhe des Antikörpertiters die Höhe der entsprechenden Antigenlast widerspiegelt. Somit ist klar zu erkennen: je höher
die Antikörpertiter desto höher die Antigenlast. Also spielt auch die Höhe der Antikörpertiter eine entscheidende Rolle. Ist nun bei dieser Konstellation der IFT im
EBV-EBNA-IgG negativ, so hat dies zwei Bedeutungen
– zum einen kann es sich um eine noch nicht
immunologisch voll beendete Mononukleose handeln (bis zu einem Jahr) oder es besteht eine gewisse Latenz, die sich in eine chronisch immunologische Infektion
wandelt. Liegt in der Konstellation positiver EBV-VCA-IgG (IFT) und positiver EBV-EBNA -IgG (IFT) sowie auch ein
positiver Titer von EBV-EA-IgG (IFT) vor, handelt es sich um eine Reaktivierung des EBV. Liegt nur eine alleinige Erhöhung der Antikörpertiter EBV-VCA- IgM (IFT) vor, handelt es sich um eine frische Infektion eines EBV, also um die klassische Erstinfektion einer Mononukleose
bzw. eines Pfeifferschen Drüsenfiebers. Nun stellt sich die Frage, ob es eine suffiziente Behandlung einer diagnostizierten
Reaktivierung einer EBV – Infektion oder gar einer frischen Infektion gibt, die über das Angebot von Ruhe, frischer Luft und unspezifische Maßnahmen hinausreicht. Erfreulicherweise gibt es das Behandlungskonzept der Mikroimmuntherapie, das erfolgversprechend und
ohne Nebenwirkungen angewendet werden kann.
Konzept der Mikroimmuntherapie Das geniale therapeutische Konzept mit breitem Wirkungsspektrum verbindet in idealer Weise Schulmedizin und ganzheitliche
Gesetzmäβigkeiten. Dank der Fortschritte der experimentellen und klinischen Immunologie kann nachgewiesen werden, dass eine zunehmende Zahl von
Erkrankungen auf eine Störung des Immunsystems
zurückzuführen ist (Krebs, virale und bakterielle Erkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen).
Gleichzeitig werden in immer gröβerer Zahl neue immunkompetente Substanzen, sog. Zytokine (z.B. Interleukine = Botenstoffe) entdeckt. Zytokine in hoher
Dosierung haben beträchtliche Nebenwirkungen
und sind für den Körper unphysiologisch. Das Immunsystem arbeitet unter natürlichen Bedingungen mit extrem niedrigen Konzentrationen von kurzlebigen Botenstoffen mehr oder weniger informativ. Die Mikroimmuntherapie macht sich dieses Wirkprinzip zu Nutze und setzt Immunbotenstoffe in homöopathischer
Potenzierung und damit in äuβerst niedriger Konzentration ein. Sie ahmt also die natürlichen Reaktionsabläufe im Organismus nach.
Zeitlich abgestufte Informationsübermittlung
Die kaskadenartigen, zeitlich versetzten Reaktionsabläufe des Immunsystems werden durch die sequenzielle Einnahme in Behandlungsserien von fünf oder zehn
Tagen nachgeahmt. Hierzu sind die homöopathischen
Kapseldosen durchnummeriert und farblich abgestuft.
Auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft
Die Mikroimmuntherapie beruht auf einer Modulation des Immunsystems mit dem Ziel, dessen Gleichgewicht und natürliche Reaktionsfähigkeit wieder herzustellen.
Ihr Ansatz ist im Wesentlichen schulmedizinischer Art.
Die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der immunologischen Grundlagenforschung sind die
Basis der Mikroimmuntherapie.
Unbedenklichkeit der Medikamente
Alle Ausgangssubstanzen der eingesetzten homöopathischen Komplexmittel sind rein pflanzlichen Ursprungs. Sie werden in einem aufwändigen biotechnischen Verfahren gewonnen. Anschlieβend werden
diese Wirkstoffe in einem Verdünnungs- und Dynamisierungsverfahren als homöopathische Globuli hergestellt. Dies gestattet eine Aufnahme über die Mundschleimhaut (die Globuli werden unter die Zunge gelegt). Immer mehr moderne Medikamente verwenden diese Applikationsform über die Schleimhäute. Sie ist sicher, einfach und effektiv.
Die Herstellung der Arzneimittel erfolgt nach homöopathischen Prinzipien gemäβ den geltenden
europäischen Regeln. Dies gewährleistet eine risikoarme Therapie. Bisher sind für den Einsatz der Mikroimmuntherapie keine Nebenwirkungen bekannt.
Infokasten:
Ziel der Mikroimmuntherapie ist es,
den Organismus wieder zu seiner natürlichen
und wirksamen Immunantwort zurückzuführen. Die Mikroimmuntherapie greift nicht störend in den
Organismus ein, sondern weckt und trainiert seine Selbstheilungskräfte. Insofern ist die Mikroimmuntherapie
eine Regulationstherapie. Das immunologische Netzwerk
Das Immunsystem ist ein hoch komplexes und vernetztes System. Es besteht zum Einen aus dem angeborenen Immunsystem, mit Immunzellen wie Makrophagen, Monozyten und Granulozyten und zum Anderen aus dem erworbenen Immunsystem, mit den T-Zellen, den BZellen
und den Natürlichen Killerzellen (NK).
Die verschiedenen Immunzellen kommunizieren untereinander mithilfe von Botenstoffen, den so genannten Zytokinen (Interleukine, Interferone, Wachstumsfaktoren und Chemokine).
Das Wirkprinzip der Mikroimmuntherapie
In diesen Kommunikationsprozess greift die Mikroimmuntherapie ein. Sie nutzt das intelligente immunologische Netzwerk für die Anwendung der Arndt-Schultz Regel. In der Mikroimmuntherapie werden
immunologische Informationsstoffe wie Zytokine und andere immunwirksame Substanzen nicht substantiell
eingesetzt, sondern in entsprechenden Verdünnungen. Je nach Anforderung der immunologischen Ausgangslage sorgen nachweislich die Verdünnungen nach der
Arndt-Schultz Regel für eine stimulierende,
modulierende oder suppressive immunologische
Wirkung. Ziel ist es durch eine Art Anschubhilfe die körpereigene Selbstregulierung das immunologische
Netzwerkes wieder für die erfolgreiche Ausrichtung in Gang zu bringen. Dabei wird die Auseinandersetzung mit pathogenen Erregern und anderen immunologischen
Störmechanismen hilfreich unterstützt.
Sublinguale Einnahme
Die Verabreichung der Mikroimmuntherapie
erfolgt sublingual, um die erste Auseinandersetzung mit dem Schleimhaut-Immunsystem bereits wirksam zu nutzen. So genannte Kapseldosen werden täglich ein- oder mehrmals zeitversetzt verabreicht. Durch die Tatsache, dass die Mikroimmuntherapie in eher peri- physiologischen
Verdünnungsstufen eingesetzt wird, kann eine ungehinderte Kommunikation mit dem körpereigenen Immunsystem erfolgen.
Keine Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bislang für den Einsatz der Mikroimmuntherapie nicht bekannt. Theoretisch zeigt dies ein Text der europäische Gesetzgebung aus dem
Jahr 2001, der die Unschädlichkeit von Originalsubstanzen in Verdünnung von mehr als 1:10.000 bestätigt.
Experimentelle Wirkung der Mikrodosierungen
Bereits im Jahr 1950 hat Rita Levi-Montalcini den Wachstumsfaktor NGF (Nerv Growth Factor) entdeckt und dafür den Nobelpreis 1958 erhalten. Sie wies nach,
dass in vitro 1 Billionstel eines Gramms eine starke Zunahme von Nervenzellen bewirkt. Diese Entdeckung ist ebenso gut vereinbar mit der Wirkung der Mikroimmuntherapie.
Einsatz der Mikroimmuntherapie bei Mononukleose und chronischer Müdigkeit
Ziel ist hierbei, das Immunsystem für die immunitäre Überwindung des Epstein-Barr Virus zu stärken. Je nach immunologischer Ausgangslage des Patienten, wird zur Behandlung entweder das homöopathische Komplexmittel 2L EBV oder 2L XFS von Labo’Life eingesetzt,
welche modulierend auf die TH1-Zellen wirken und mit Hilfe von spezifischen verdünnten Nukleinsäuren die Replikation der virusinfizierten Zellen supprimieren.
Durch die tägliche Einnahme einer Kapseldosis in unterschiedlicher Potenzierung erhält das Immunsystem immer wieder neue Impulse zur Bekämpfung der
Virusbelastung.
Liegt eine chronische oder reaktivierte EBV-Infektion vor, ist von einer Blockade bzw. einer unzureichenden Auseinandersetzung mit dem Virus auszugehen.
Aus diesen Gründen müssen spezielle Laboruntersuchungen durchgeführt werden
um die Leistungsfähigkeit des Immunsystems zu überprüfen. Eine entsprechende Lymphozytentypisierung legt die Voraussetzungen, um eine individuelle Behandlung einzuleiten. So können immunologische
Vorgänge gezielt durch den Einsatz von niedrigen, mittleren oder hohen Verdünnungen immunologische
Substanzen entsprechend reguliert werden. Das Immunsystem in seiner vielfältigen Wirkung und Dynamik wird durch das mikroimmuntherapeutische Konzept durch Minimaldosierungen effizient angeregt und reguliert, so dass eine Balance wieder hergestellt werden kann,
um die virale Last zu reduzieren und die Leistungsfähigkeit des Immunsystems zu optimieren.
Nachuntersuchung
Selbstverständlich wird nach klinischer Besserung erneut eine serologische Untersuchung veranlasst, um den Behandlungserfolg zu dokumentieren und um den Behandlungszeitraum der reaktivierten EBV-Infektion zu bestimmen. Erst mit sichtbarer Abnahme der Antikörperbildung und somit der Antigenlast sollte die
Mikroimmuntherapie beendet werden, um eine immunologische Stabilisierung zu gewährleisten.